ZVEI kritisiert
EU will Verbraucher doppelt zur Kasse bitten

Die deutsche Elektroindustrie protestiert einer Pressemeldung zufolge energisch gegen die geplante Revision der Altgeräte-Richtlinie (WEEE) durch die Europäische Kommission. Den Plänen zu Folge soll die Industrie die Kosten für die Sammlung von Elektro-Altgeräten übernehmen. Der ZVEI – Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie befürchtet, das damit auf Industrie und Verbraucher unkalkulierbare Belastungen zukommen werden. Dr. Klaus Mittelbach, Vorsitzender der Geschäftsführung des ZVEI rechnet nicht damit, dass die Müllgebühren der Gemeinden sinken, weil sie die Kosten der Sammlung an die Industrie weitergegeben werden können. Letztlich bezahle also der Verbraucher einmal über die Müllgebühren und noch ein zweites Mal über den Kaufpreis neuer Geräte. Zudem kündige die EU-Kommission den seinerzeit gefundenen Konsens zu den sogenannten „historischen“ Altgeräten, die bereits lange vor Inkrafttreten verkauft wurden, auf.Der ZVEI betont, in Deutschland gebe es bereits ein bestens funktionierendes Entsorgungssystem. Demnach bringe der Besitzer das Altgerät zum Wertstoffhof seiner Gemeinde, dort werde es in Verantwortung der Hersteller abgeholt und verwertet. Lediglich die Kosten der Annahme trage die Gemeinde. Abtransport, Zerlegung und Verwertung der Geräte übernähmen die Hersteller und Importeure.

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