ZVEI-Impulsprogramm für mehr als 22 Mio. t Kohlendioxid-Einsparung

„Über 40 Mrd. kWh Strom könnten schon heute in Deutschland jährlich eingespart werden“, erklärte der Leiter des ZVEI-Vorstandskreises Energie-Effizienz, Dr. Kurt-Ludwig Gutberlet, heute in Berlin. Man müsse dafür lediglich die heute schon verfügbaren energiesparenden Produkte und Technologien einsetzen. Die Stromeinsparung entspräche dem Verbrauch von ganz Hessen oder der Erzeugung von sechzehn 400-MW-Kraftwerksblöcken. „Die Elektrotechnik- und Elektronikindustrie könnte damit mithelfen, mehr als 22 Mio. t Kohlendioxid pro Jahr einzusparen.“Gutberlet forderte die Politik auf, in einer gemeinsamen Anstrengung mit der Wirtschaft Deutschland zum Leitmarkt für Energieeffizienz zu machen. Der ZVEI schlug im Rahmen eines zeitlich begrenzten Impulsprogramms neben Maßnahmen für die Industrie u.a. finanzielle Anreize für Endverbraucher vor. So könne der Einsatz von hocheffizienten Kühl- und Gefriergeräten der Effizienzklasse A++ forciert werden. Gutberlet wies z.B. darauf hin, dass in Deutschland ca. 29 Mio. Kühlgeräte älter als zehn Jahre seien. Gutberlet zeigte sich überzeugt davon, dass „die Initiative für alle eine klassische Win-win-Situation sei.“ Die Vorteile lägen für die Anwender aus allen Bereichen in Einsparungen bei den Stromkosten, für die Politik in schnell wirkenden Klimaschutz-Maßnahmen und für die Industrie in mehr Wachstum und mehr Arbeitsplätzen. Den möglichen Arbeitsmarkteffekt bezifferte er auf 4 bis 5% oder 4.000 bis 5.000 zusätzliche Arbeitsplätze in den betreffenden Bereichen der Elektrotechnik- und Elektronikindustrie.Den Vorschlag, Beleuchtung in den Fokus der Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz zu rücken, hält J. Robert Pfarrwaller, Vorsitzender des Fachverbandes Elektrische Lampen und Vorstandsmitglied des Fachverbandes Elektroleuchten, für richtungweisend. Baustein dabei seien energieeffiziente Lösungen im privaten Umfeld sowie bei Straßen- und Bürobeleuchtung. Das größte Einsparpotenzial in Deutschland mit 27 Mrd. kWh elektrischer Energie pro Jahr liegt nach den Worten von Günter Baumüller, Vorsitzender des ZVEI-Fachbereiches Elektrische Antriebe, auf seinem Gebiet. Dabei gehe es vorrangig um Pumpen, Ventilatoren, Kompressoren, Zentrifugen und andere Aggregate.

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