ZVEI fordert Umdenken bei Managementsystem-Standardisierung

Die Mitgliedsunternehmen des ZVEI – Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie kritisieren die zunehmende Flut von Managementsystem-Standards. Wie einer Pressemitteilung des Verbandes zu entnehmen ist, werden zur Zeit in den Gremien der internationalen Normungsorganisation (ISO) mehr als zehn Managementsystem-Standards zusätzlich zu den bestehenden vorbereitet, deren Nutzen in vielen Fällen fragwürdig ist. Die Teilnehmer eines Technischen Kolloquiums im ZVEI forderten die engagierte Beteiligung der Unternehmen in der Normung, um dieser Entwicklung entgegenwirken zu können. Sie seien sich einig gewesen, dass ein Unternehmen nicht mehr als ein Management-System vertrage. „Normung ist Chefsache. Nur durch eine Einbindung der Normung in die Unternehmensstrategie kann den Unternehmen Aufwand erspart werden, dem kein angemessener Nutzen entgegensteht“, so Dr. Gerd Schmidt, Vorsitzender des ZVEI-Arbeitskreises Managementsysteme. Die Einführung von Standards und gegebenenfalls der Nachweis durch eine Zertifizierung bedeuteten einen hohen Aufwand. Darum werde der ZVEI vor allem kleine und mittlere Unternehmen bei der integrierten Anwendung mehrerer Managementsystem-Standards unterstützen. Seit der Einführung von ISO 9001 hätten diese Standards eine rasante Entwicklung erfahren. Neben dem Qualitätsstandard habe sich inzwischen auch der Umweltmanagement-Standard (ISO 14001) zu einem „quasi Muss“ entwickelt – beide seien mittlerweile weitgehend etabliert und von den Unternehmen akzeptiert. Der ZVEI wolle diesem zunehmenden Wertverlust der Zertifizierung entgegenwirken.

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