ZVEI
Eurokrise belastet Exportgeschäft mit Elektro-Hausgeräten

Obwohl das Wachstum im zweiten Quartal nachgelassen hat, erfreuen sich elektrische Hausgeräte in Deutschland weiterhin einer guten Nachfrage. Wie die Hausgeräte-Fachverbände im ZVEI heute mitteilen, wird jedoch das Exportgeschäft durch die Auswirkungen der Eurokrise deutlich belastet. Etwa 70 % des deutschen Exports von Hausgeräten gehen ins europäische Ausland. Besonders in Südeuropa ist die Nachfrage weiterhin stark rückläufig. Die Hausgerätebranche rechnet daher mit einem Exportrückgang von 2 bis 3%. Im Jahr 2011 wurden Hausgeräte im Wert von ca. 7,4 Mrd. Euro exportiert.

Wie es ferner heißt, ist der Inlandsumsatz der Hersteller mit großen Hausgeräten im ersten Halbjahr dieses Jahres um etwa 5% gegenüber dem Vorjahreszeitraum gewachsen. Einbaugeräte haben zu dieser positiven Entwicklung überdurchschnittlich beigetragen. Ungeachtet aller Krisen wächst der deutsche Großgerätemarkt somit im fünften Jahr nacheinander. „Gründe sind zum einen der hohe Ersatzbedarf. Anfang bis Mitte der Neunziger Jahre wurden besonders viele Geräte neu angeschafft, die jetzt nach und nach ersetzt werden. Zum anderen bewirkt die gute Konjunktur im Wohnungsbau ein Nachfrageplus nach Küchen und Einbaugeräten. Stabile Trends wie Bedienkomfort und Energieeffizienz beflügeln zudem den Markt. Dabei greifen die Verbraucher weiterhin häufig zu höherwertigen Geräten“, so der ZVEI.

Ebenfalls gut läuft das Geschäft mit den kleinen Hausgeräten. „Die kleinen Haushaltshelfer wandeln sich vom Arbeitsgerät zum Lifestyle-Objekt. Der Verbraucher honoriert das“, erklärt Georg Walkenbach, Vorsitzender des ZVEI-Fachverbandes Haushalt-Kleingeräte. „Besonders Espresso- und Küchenmaschinen, sowie Produkte für Gesundheit und Körperpflege werden gut nachgefragt. Wir halten an unserem Ziel fest, den Inlandsumsatz in diesem Jahr um etwa 3% zu steigern.“ Die Hausgerätebranche erwartet demnach im Inland einen Jahresumsatz von etwa 5,1 Mrd. Euro mit Großgeräten und 2,3 Mrd. Euro mit Haushalt-Kleingeräten.

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