ZVEI
Deutscher Markt für Elektro-Hausgeräte wächst erneut

Die Hausgeräteindustrie zeigt sich mit dem Inlandsgeschäft im abgelaufenen Jahr zufrieden, gibt der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e. V. (ZVEI) heute bekannt. Nach vorläufigen Zahlen kletterte der Gesamtumsatz mit Großgeräten, Kleingeräten und Elektro-Hauswärmetechnik im Jahr 2012 in Deutschland um knapp drei Prozent auf etwa 7,8 Mrd. Euro zu Herstellerabgabepreisen ohne Mehrwertsteuer. Das entspricht einem Wert von ca. 12,2 Mrd. Euro zu Endverbraucherpreisen. Zum fünften Mal in Folge ist der deutsche Hausgerätemarkt somit gewachsen.
 
„Es gibt stabile Rahmenbedingungen und Trends, welche die Nachfrage nach Waschmaschinen, Kühlschränken oder Herden auf einem hohen Niveau halten“, erläutert Dr. Reinhard Zinkann, ZVEI-Vorstandsmitglied und Vorsitzender des Fachverbands Haushalt-Großgeräte. „Dazu gehört die gute Konjunktur im Wohnungsbau, die das Geschäft mit Küchen und den dazugehörigen Geräten ankurbelt. Auch das Ersatzgeschäft stützt weiterhin die Hausgerätekonjunktur. Die Verbraucher legen dabei viel Wert auf Ausstattung und Bedienkomfort“, sagt Zinkann weiter. „Darüber hinaus bleibt die Energieeffizienz ein sehr wichtiges Kaufkriterium. Mit sparsamen Geräten kann man steigende Strompreise abmildern.“
 
Ein überdurchschnittliches Plus von etwa vier Prozent im deutschen Markt konnten in 2012 die kleinen Hausgeräte wie Staubsauger, Kaffee- oder Küchenmaschinen verbuchen. Eine zunehmend wichtige Rolle spielen in der Verbrauchergunst die Formgebung und verwendete Materialien. Hochwertiges Design und eine gute Funktionalität kommen bei den Verbrauchern gut an. Darüber hinaus gewinnt Energieeffizienz als Kaufkriterium auch bei Kleingeräten an Bedeutung.
 
Weniger zufrieden ist die Branche mit dem Exportgeschäft. Insbesondere die Schuldenkrise in Europa hat das Auslandgeschäft belastet. Etwa zwei Drittel der deutschen Ausfuhren von Elektro-Hausgeräten gehen in das europäische Ausland. Der Export schrumpfte um insgesamt zwei Prozent auf 7,4 Mrd. Euro. Trotzdem bleibt Deutschland eines der großen Produktionsländer von Elektro-Hausgeräten.
 
Mit einigem Optimismus ist die Branche in das Jahr 2013 gestartet, trotz der Eintrübung der Gesamtkonjunktur und des Konsumklimas. „Die Rahmenbedingungen werden stabil bleiben. Wir gehen davon aus, dass der Inlandsmarkt sein hohes Niveau zumindest halten wird“, sagt Zinkann. „Auch eine leichte Steigerung von etwa zwei Prozent sowohl bei Groß- als auch Kleingeräten scheint im deutschen Markt erreichbar zu sein.“
 
Weniger positiv beurteilt die Branche die Aussichten im Auslandsgeschäft. Für 2013 wird der Gesamtexport von Hausgeräten, so die Prognose, eher stagnieren. Ein erneuter leichter Rückgang wird nicht ausgeschlossen.

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