XXXL-Gruppe
Aus für München

Die XXXL-Gruppe schließt ihr Einrichtungshaus auf der Münchner Theresienhöhe, das sie 2004 von der Karstadt-Gruppe übernommen hatte. „Es hat sich gezeigt, dass großflächiger Möbeleinzelhandel in der Innenstadt kein Modell für die Zukunft ist“, begründet Helmuth Götz, Mitglied der Geschäftsleitung der XXXL-Möbelhäuser Deutschland, die Entscheidung. Das Unternehmen habe sämtliche Optionen sorgfältig geprüft, darunter eine Fortführung des Möbelverkaufs mit erweiterten Lagerkapazitäten. Die nötige Vergrößerung des Warenlagers wäre jedoch zu Lasten der Parkflächen gegangen, was die Stadt nicht genehmigt habe. Von der Standortschließung sind 160 Mitarbeiter betroffen. Die Belegschaft des Hauses wurde am Samstag auf einer Betriebsversammlung über die Schließung und die Gründe dafür informiert. Die XXXL-Gruppe sucht nach eigenen Angaben bereits seit längerem nach einem Alternativstandort im Münchner Umland. Die Immobilie auf der Theresienhöhe werde an eine Entwicklungsgesellschaft verkauft, die ein modernes Einkaufszentrum mit einem umfassenden Angebot an Waren und Dienstleistungen zur Nahversorgung plane. In den vergangenen zwei Jahrzehnten sei der großflächige Möbelhandel fast komplett aus der Münchner Innenstadt verschwunden und ins Umland abgewandert. Die auf der „grünen Wiese“ gebauten Einrichtungshäuser böten genug Platz für eine großzügige und ansprechende Präsentation. „Mit unserem beengten Möbelhaus auf der Theresienhöhe waren wir so etwas wie die ‚letzten Mohikaner’,“ so Götz. Trotz der Schließung ist die XXXL-Gruppe laut Götz auf Wachstumskurs: „Wir suchen im Münchner Umland dringend nach einem Grundstück für einen zweiten Standort“, sagte er. „Der Großraum München mit seiner dichten Besiedelung und hohen Kaufkraft ist für uns einer der attraktivsten Standorte überhaupt.“ In den nächsten zwei Jahren werden zudem weitere Einrichtungszentren in Villingen-Schwenningen, Kempten und Pforzheim gebaut. Derzeit betreibt die XXXL Gruppe in Deutschland 27 Einrichtungshäuser mit 9.400 Beschäftigten.

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