VME legt 2006 um ca. 60 Mio. Euro beim Einkauf zu

Die VME – Vereinigte Möbeleinkaufs-GmbH & Co. KG Bielefeld hat das Geschäftsjahr 2006 mit einem Zuwachs beim Einkaufsvolumen von ca. 60 Mio. Euro abgeschlossen. Der zentralregulierte Umsatz inklusive Mehrwertsteuer, für den die Einkaufskooperation auch die hundertprozentige Delkrederehaftung gegenüber den Vertragslieferanten übernimmt, konnte um gut 5% auf 1,3 Mrd. Euro gesteigert werden. Die Verbandsmitglieder melden beim Verkaufsumsatz sogar ein Plus von 7%. Besonders in den Monaten ab August war das Geschäft so gut wie lange nicht. Dies ist heute einer Mitteilung des Verbandes zu entnehmen.Nach einer tiefen Delle in den Sommermonaten, wegen der Fußballweltmeisterschaft einerseits und des extrem schönen Wetters andererseits, habe es in den letzten fünf Monaten des Jahres jeweils ein zweistelliges Plus bei den Verkaufszahlen gegeben. Wegen der normalen Zeitverzögerung, die zwischen Abschluss der Kaufverträge und Auslieferung der Ware besteht, gehen die VME-Anschlusshäuser mit einem überdurchschnittlich hohen Auftragsbestand in das Geschäftsjahr 2007. Hieraus kann sich nach Auffassung der VME-Geschäftsführung ein teilweiser Ausgleich für den wegen der Mehrwertsteuererhöhung zu erwartenden Rückgang bei den Verkaufszahlen ergeben.Besonders erfreulich ist nach Auffassung des Verbandes, dass die großen wie die kleinen Anschlussunternehmen am Wachstum beteiligt waren, signifikante Unterschiede ließen sich nicht feststellen. Über die exakte Höhe der Außenumsätze aller Anschlussunternehmen macht die Verbandsgeschäftsführung keine Angaben. Der Verband begründet dies damit, dass die Mitgliedsunternehmen – vor allem im Ausland – sehr unterschiedlich hohe Bezugsquoten hätten und die Außenumsätze kein echtes Bild über die Leistungsfähigkeit des Verbandes vermittelten.Am Zuwachs des Geschäftsjahres 2006 seien nahezu alle Warengruppen beteiligt gewesen. Die höchsten Zuwächse seien mit 9% bei Küchen und 7% bei Polstermöbeln erreicht worden. Beide Warengruppen zusammen machten auch ca. 50% des Gesamtvolumens aus. Bei Küchen und Polstermöbeln sieht der Verband die guten Zahlen auch als Ergebnis seiner besonderen Vermarktungsanstrengungen. Mit „Orthosedis“, einer Kollektion für körpergerechtes Sitzen und „Clever Clean“ für reinigungsfreundliche Bezüge, seien Konzepte für Polstermöbel entstanden, die sehr schnell hohe Kundenakzeptanz gefunden hätten. Ähnliches gelte für die Küchenvermarktung unter dem Begriff „Atrium-Küchen“. Bereits 70 Anschlussunternehmen hätten sich mit ihren Fachmärkten und Küchenabteilungen dieser Schiene angeschlossen.Minuszahlen habe es lediglich bei Tischen, Stühlen, Couchtischen und Eckgruppen sowie anderen Kleinmöbeln gegeben. In diesem Segment sei ein erheblicher Preisverfall durch Verlagerung von Produktionsstätten der Lieferanten in Niedriglohnländer bis hin nach China festzustellen.Für das Geschäftsjahr 2007 sei die Verbandsgeschäftsführung durchaus optimistisch und erwarte für die Branche ein Plus von ca. 2%. Diese Erwartung sei auch die Basis für die Planung des Verbandes. Allerdings könnten sich noch Veränderungen durch Zuwachs beim Mitgliederbestand ergeben, zu diesem Punkt liefen derzeit noch „wichtige Gespräche“. Angesichts der zunehmenden Konkurrenz durch Großflächenanbieter und einer Konsolidierung bei den Einkaufsverbänden in der Branche wolle VME nicht nur aus dem eigenen Mitgliederbestand heraus wachsen, sondern auch mit gezielten Neuaufnahmen sein Potenzial vergrößern. „Ohne unsere bisherige Aufnahmepolitik ändern zu müssen, haben wir durchaus noch Platz für gute neue Mitglieder, die bei uns auch immer gleichberechtigte Gesellschafter sind“, so die Bielefelder Geschäftsführung.Die Mehrwertsteuererhöhung, die den Möbelhandel in voller Höhe trifft, werde sich nach Meinung der VME-Geschäftsführung nur im ersten Quartal negativ auf die Verkaufszahlen auswirken, allerdings sei die Wirkung ausschließlich auf psychologische Momente zurückzuführen, denn die tatsächlichen Preiserhöhungen machten weit weniger aus, als es der Mehrwertsteuersatz suggeriere. Der Möbelhandel habe zur Vermeidung eines Anpassungsschocks ca. die Hälfte der Erhöhung zu eigenen Lasten übernommen. Außerdem seien die wichtigsten Anpassungen bereits im vierten Quartal 2006 vorgenommen worden.

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