Villeroy & Boch mit Maßnahmenpaket zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit

Laut einer Pressemittelung bringt Villeroy & Boch ein umfangreiches Maßnahmenpaket für seine europäischen Standorte auf den Weg, das die Effizienz und Produktivität des Unternehmens weiter steigern wird. „Ziel ist es, unsere Wettbewerbsfähigkeit wesentlich zu verbessern“, sagt Frank Göring, Vorstandssprecher Villeroy & Boch. „Der Verlauf der Finanz- und Wirtschaftskrise hat die Lage auch für uns deutlich verschärft, daher werden wir geplante strukturelle Maßnahmen schneller umsetzen als bisher vorgesehen.“ Wie es weiter heißt, verlief die Geschäftsentwicklung 2008 aufgrund der sich weltweit ausbreitenden Wirtschaftskrise sehr unterschiedlich. Im ersten Halbjahr startete das Unternehmen mit einem Umsatzplus von 3,8%. Im zweiten Halbjahr wurden jedoch die Auswirkungen der angespannten Wirtschaftslage auch bei Villeroy & Boch deutlich. Wichtige europäische Märkte wie Großbritannien und Spanien erlebten neben den USA ein kräftiges Nachfragetief. Insgesamt verursachte dies einen Umsatzrückgang von –1% auf 840 Mio. Euro für das Gesamtjahr 2008. In den ersten zwei Monaten des laufenden Geschäftsjahres verschärfte sich die Lage: Die Nachfrage auf den weltweiten Märkten brach dramatisch ein, die Umsätze sanken konzernweit bis Ende Februar 2009 um knapp 20% gegenüber Vorjahr.„Mit den aktuell verabschiedeten Maßnahmen steuern wir dieser Marktentwicklung entgegen“, erklärt Göring. „Die bereits in der Vergangenheit umgesetzten Prozess- und Ablaufoptimierungen werden mit diesem Programm weiter fortgeführt.“ Villeroy & Boch stellt in seinem umfangreichen Paket nach eigenen Worten die Spezialisierung von Standorten, die Schaffung von Kompetenzzentren und die fortschreitende Automatisierung von Produktionsabläufen in den Vordergrund. Dazu gehören auch Stellenanpassungen im In- und Ausland. Im Rahmen des Programms plant das Unternehmen, die weltweit 9.250 Stellen um ca. 900 Stellen zu reduzieren. Erste Gespräche mit den jeweiligen Arbeitnehmervertretungen werden umgehend aufgenommen. „Wir fühlen uns den Mitarbeitern eng verbunden und bedauern sehr, diesen Schritt gehen zu müssen. Leider sehen wir keine Alternative. Wir werden den Mitarbeitern die schwierige Situation erklären und versuchen, alle Möglichkeiten für sozialverträgliche Regelungen auszuschöpfen“, erklärt Göring.Bereits 2008 hat das Unternehmen mit Beginn der Krise bewiesen, dass Management und Mitarbeiter gemeinsam entschlossen handeln können, um veränderten Marktbedingungen flexibel und schnell zu begegnen. Dazu hat Villeroy & Boch kurzfristig gezielte Anpassungen der Produktionsvolumina vorgenommen und umfassende Kostensenkungsmaßnahmen im Konzern umgesetzt: Auslaufende Arbeitsverträge wurden nicht verlängert, Leiharbeiterverhältnisse beendet, Arbeitszeitkonten abgebaut, Sachkosten wurden drastisch gesenkt und ein Einstellungsstopp verhängt. Anfang März 2009 kündigte das Unternehmen Kurzarbeit in der Produktion und den administrativen Bereichen seiner deutschen Standorte an. Außertarifliche und leitende Mitarbeiter an allen Standorten mussten auf eine Anhebung ihrer Gehälter verzichten. Wie jetzt bekannt wurde, reichen diese zeitlich begrenzten Maßnahmen nicht mehr aus, um den Folgen der Krise langfristig entgegenzuwirken.Nach Abschluss des jetzt beschlossenen Maßnahmenpakets ergibt sich ein jährliches Einsparvolumen von circa 50 Mio. Euro. Im Geschäftsjahr 2009 werden die damit verbundenen Kosten in Höhe von 60 Mio. Euro allerdings das Ergebnis noch deutlich belasten. Für die Jahre 2009 und 2010 sind im Gesamtkonzern ausschließlich für dieses Programm Investitionen in Höhe von ca. 25 Mio. Euro geplant.„Unsere solide Bilanzstruktur und gute Liquidität bilden ein starkes Fundament – auch im Falle einer sich weiter verschlechternden Konjunktur“, so Göring. „Wir agieren mit der notwendigen Konsequenz und Weitsicht, um gestärkt aus der Wirtschaftskrise hervorzugehen.“

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