VHI
Industrieholz wird durch Kyrill nicht billiger

Nach dem Sturm Kyrill erwartet der Verband der Deutschen Holzwerkstoffindustrie (VHI) kein Absinken der Kosten für Industrieholz. Die verfügbare Menge an Industrieholz könnte sogar aufgrund des Sturms abnehmen – dies bestätigen die inzwischen vorliegenden Informationen der Forstwirtschaft zu den Auswirkungen des Sturms vom 18. Januar, so der Verband.Zwei Gründe sieht der VHI für diese Entwicklung: Zum einen sind nach den bisherigen Inventuren der Landesforstverwaltungen bundesweit „nur“ ca. ein Drittel des Jahreseinschlags durch Windwurfholz gefallen; hauptsächlich Fichten – bei dieser Baumart ist der Anteil an Industrieholz eher gering.Zum anderen wirkte sich der Sturm vor allem regional aus – im Sauer- und Siegerland sowie in den Gebirgslagen des Harzes, des Bayerischen Waldes und im Alpenraum. „Wir gehen davon aus, dass es nur geringe, regionale Veränderungen beim Industrieholzpreis geben wird“, so Dr. Peter Sauerwein, Geschäftsführer des VHI „in vielen Regionen könnte sich sogar die verfügbare Menge an Industrieholz verringern.“Die Ursache dafür sei, so der VHI, die Aufbereitung des Holzes nach dem Windwurf: Industrieholz hat zunächst vielfach keine Priorität, so dass sich die Verfügbarkeit und damit die Kostensituation für die Holzwerkstoffindustrie sogar verschlechtern könnte. Dies zeigen die Erfahrungen aus den vergangenen Jahren. Auch bei Laubholz kann es zu Versorgungsschwierigkeiten kommen, da zunächst die gefallenen Fichten aufbereitet werden müssen, bevor der reguläre Laubholzeinschlag einsetzen kann.

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