Verbände der Holz- und Möbelindustrie NRW
Neue Wege zur Nachwuchsgewinnung

Zu Gast bei IMA Schelling: der Arbeitskreis Ausbildung der Möbelverbände NRW. Foto: VHK

Zum Austausch über die aktuelle Ausbildungssituation trafen sich 25 Ausbildungsverantwortliche von Unternehmen der Möbelindustrie sowie Vertreter der Verbände der Holz- und Möbelindustrie NRW. Gastgeber der Sitzung des Arbeitskreises Ausbildung war das Maschinenbauunternehmen IMA Schelling Group in Lübbecke.

Angesichts des Fachkräftemangels sei die Ausbildung in den Betrieben und die richtige Ansprache der Schulabsolventinnen und -absolventen wichtiger denn je, unterstrich Jan Kurth, Geschäftsführer der Verbände der deutschen Möbelindustrie. Der Großteil der Unternehmen der Möbelindustrie bilde aus und beabsichtige, künftig noch mehr in Aus- und Weiterbildung zu investieren.

Besonders herausfordernd stelle sich die Nachwuchsgewinnung im gewerblichen Bereich dar, berichtete Christian Langwald, Leiter Wirtschaft und Statistik bei den Möbelverbänden. Laut einer aktuellen Verbandsumfrage konnten knapp 40 Prozent der befragten Unternehmen ihre Ausbildungsplätze im gewerblichen Bereich für das kommende Ausbildungsjahr bislang nicht oder nur zum Teil besetzen.

Ein wichtiges Projekt der Branche gegen den Nachwuchs- und Fachkräftemangel stellt die derzeit im Bau befindliche Lehrfabrik Möbelindustrie in Löhne dar. Die Eröffnung des hochmodernen Aus- und Weiterbildungszentrums ist für den kommenden Herbst geplant. Lehrfabrik-Geschäftsführer Markus Kamann präsentierte das umfangreiche Bildungsangebot der Einrichtung. Abgedeckt wird die gesamte Bandbreite der Berufsbilder in der industriellen Möbelfertigung von der Berufsorientierung über die klassische duale Ausbildung und berufliche Weiterbildung bis hin zu spezialisierten Zusatzqualifikationen.

In einem Gastvortrag zeigte Richard Kleeschulte, Geschäftsführer der ScaleUnit GmbH, die Möglichkeiten des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz im Recruiting auf. An die Arbeitgeber appellierte er, sich die Reichweite von Social Media zu Nutze machen und wechselbereite Kandidaten verstärkt über diese Kanäle anzusprechen. Wichtig seien dabei die Möglichkeit einer unkomplizierten Bewerbung, eine schnelle Rückmeldung durch das Unternehmen sowie Transparenz und Kontaktaufnahme über den gesamten Bewerbungsprozess hinweg.


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