Verband der Deutschen Möbelindustrie
Wachstumsprognose korrigiert

Der Präsident des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie, Elmar Duffer (Foto), erklärt heute in einer Pressemeldung: „Nach den Sommerferien haben die Auftragseingänge bei den deutschen Möbelherstellern spürbar nachgelassen. Nicht nur die Bestellungen aus dem Ausland, sondern jetzt auch die Ordertätigkeiten des inländischen Möbelhandels, erreichen seitdem nicht mehr die Vorjahreswerte. Auch wenn sich diese Entwicklung in den Umsatzwerten erst in einigen Wochen niederschlagen wird, ist mittlerweile absehbar, dass auch die Möbelindustrie von der Krise nicht verschont bleiben wird. Deshalb korrigieren wir unsere Wachstumsprognose für 2012: Statt der ursprünglich anvisierten 3%, werden wir voraussichtlich lediglich um 2% wachsen. Damit verzeichnen unsere Hersteller zwar immer noch ein Umsatzplus, doch von der Dynamik des 1. Halbjahres ist wenig übrig geblieben. Betrachtet man die zurückliegende Umsatzentwicklung bis einschließlich August, ergibt sich zwar noch ein Wachstum von 3,9% gegenüber dem Vorjahreszeitraum, doch die Steigerungsraten nehmen tendenziell ab. Besonders schwierig ist das Auslandsgeschäft derzeit im Euroraum. Die Schuldenkrise hinterlässt hier erhebliche Bremsspuren für unsere heimische Industrie. In den ersten acht Monaten des Jahres gingen die Ausfuhren nach Europa um 4% zurück. Der Monat August war mit einem Rückgang von 10,9% besonders negativ. Besonders unsere Kernmärkte wie Frankreich und die Niederlande bereiten Schwierigkeiten, weil dort die Exporte mit 8,1 bzw. 13,4% im Minus liegen. Die Exporte nach Griechenland, Portugal und Spanien gingen in diesem Zeitraum in der Spitze sogar um bis zu 30% zurück. Auch wenn Märkte wie Asien, Russland oder Nahost deutliche Zuwächse aufweisen (Russland +20,4%, Japan +29%), kann dies insgesamt die Umsatzbilanz der deutschen Möbelindustrie zunehmend schwieriger ausgleichen. Denn seit einigen Wochen gehen auch im Inland die Auftragseingänge zurück. Ob dies wiederum eine vorübergehende Delle ist oder sich zu einem tatsächlichen Trend ausweitet, kann derzeit nicht abschließend beurteilt werden. Zumal diese Entwicklung auf den ersten Blick den GfK-Zahlen zur Anschaffungsneigung der Verbraucher widerspricht.“

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