VdDK, VdDP und VdDW
Sinkende Auftragseingänge im 1. Quartal 2013

Die Entwicklung der Auftragseingänge der deutschen Möbelindustrie im 1. Quartal 2013 spiegeln nach Angaben von Hauptgeschäftsführer Dr. Lucas Heumann in allen drei Verbänden die deutlich abgeschwächte Konjunktur in der deutschen Möbelindustrie. „Bereits im letzten Quartal 2012 hat sich ein Konjunkturabschwung angedeutet. Jetzt, also im 1. Halbjahr 2013, werden die Ergebnisse dieser Entwicklung auch an Zahlen deutlich“, so Heumann.

Die Auftragseingänge der deutschen Küchenmöbelindustrie per 31.3.2013 waren um insgesamt 8,1% rückläufig gegenüber den Auftragseingängen im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Im Polster- und Wohnmöbelsektor war die Entwicklung ebenfalls rückläufig, allerdings in deutlich geringerem Umfang. Die Auftragseingänge in der deutschen Polstermöbelindustrie gingen im 1. Quartal 2013 gegenüber dem 1. Quartal des Vorjahres um „nur“ 4,1% zurück, während die der deutschen Wohnmöbelindustrie um 2,9% sanken.

Die Sparten Küche, Polster und Wohnen weichen bei der Auftragsstatistik auch in der Außenhandelsbilanz deutlich voneinander ab. Während im Polstermöbelsektor der Rückgang im Inland mit -4,5% im 1. Quartal 2013 geringer ausgefallen ist als der Rückgang der Aufträge aus dem Ausland (-6,6%) ist das Verhältnis von In- und Auslandsgeschäft im Wohn- und im Küchenmöbelsektor genau umgekehrt: Hier ist die Abschwächung im Inland stärker ausgefallen als im Ausland.

So konnte die deutsche Wohnmöbelindustrie im 1. Quartal ihre Auslandsumsätze exakt halten (+/-0%) – im Fall der Küchenmöbelindustrie liegt der Rückgang der Auftragseingänge im Exportgeschäft bei 2,6 %. Die Auftragseingänge im Inland sanken hingegen deutlich stärker: im Wohnmöbelsektor etwa um -3,8%, im Küchenmöbelsektor um -10,7%.

„Es ist in einer zunehmend globalisierten Wirtschaft nicht möglich, dass ein einzelner Staat sich konjunkturmäßig von den anderen Ländern im Wirtschaftsraum Europa abkoppelt. Die Konsumschwäche der Verbraucher hat jetzt mithin auch den deutschsprachigen Raum erreicht“, wie Heumann erklärt.

Dennoch rechen die Verbände mit einer Konjunkturbelebung im 4. Quartal 2013. Eine Reihe von Langzeitindikatoren spreche für eine Geschäftsbelebung zum Jahresende.


zum Seitenanfang

zurück