VdDK
Positive Prognose für die Küchenmöbel-Industrie

Leichte Rückgänge im Inland und deutliche Erholungstendenzen im Ausland, insbesondere im asiatischen Raum – damit hat Dr. Lucas Heumann für den verhinderten Vorsitzenden Stefan Waldenmaier auf der VdDK-Jahrespressekonferenz die Entwicklung des Küchenmöbelmarktes im laufenden Jahr zusammengefasst. Der VdDK-Geschäftsführer sieht damit die Marktprognosen, die der Verband der Deutschen Küchenmöbelindustrie (VdDK) zu Beginn des Jahres abgegeben hatte, bestätigt. "Wir haben damals für 2010 eine leichte Geschäftseintrübung prognostiziert“, so Heumann. „Per 30. Juni war der Inlandsmarkt in der Tat mit -0,5 % leicht rückläufig.“ Die Gründe dafür sieht er in gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen und in der Verunsicherung der Verbraucher durch die Diskussion um das Sparpaket der Bundesregierung und die öffentlich ausgetragenen Auseinandersetzungen innerhalb der Berliner Koalition. Gerade bei der Anschaffung langlebiger Gebrauchsgüter hätten diese Faktoren zu einer leichten Zurückhaltung der Verbraucher geführt. Diese Einschätzung entspreche auch der Entwicklung des Konsumklimas nach den Studien für Gesellschaft für Konsumforschung (GfK), Nürnberg.

Diese Entwicklung halte Dr. Heumann inzwischen für weitgehend abgeschlossen. Dank der wirtschaftlichen Erholung in Deutschland und der Verbesserung der gesamtwirtschaftlichen Daten, erlebe das Verbrauchervertrauen derzeit eine deutliche Aufschwungphase. „Wir erwarten daher für den Inlandsmarkt eine Verbesserung der wirtschaftlichen Ergebnisse im zweiten Halbjahr. Das Herbst- und Weihnachtsgeschäft wird gerade für den Küchenmöbelmarkt positive Ergebnisse erzeugen“, so der VdDK-Geschäftsführer.

Im Exportgeschäft hätten sich die Erholungstendenzen des Marktes bereits im ersten Halbjahr gezeigt, schlossen die Auslandsmärkte zum 30. Juni doch mit einem Zuwachs von +2% ab. Am deutlichsten sei diese Entwicklung in den asiatischen Märkte ausgefallen, wo eine Krise schon im ersten Halbjahr des laufenden Jahres kaum mehr feststellbar gewesen sei. Dies zeige laut Dr. Heumann die amtliche Außenhandelsstatistik. In den vier asiatischen Regionen Republik Korea, Singapur, Hongkong und China seien demnach die stärksten Zuwächse im Exportgeschäft zu verzeichnen.

Demgegenüber sei die Entwicklung der europäischen Märkte sehr unterschiedlich ausgefallen. Einer Verbesserung der wirtschaftlichen Ergebnisse in Belgien (+20,2 %) Frankreich (+19,7%) und Österreich (+13,8%) stehen weitere Rückgänge in Russland (-28,9%), Tschechien (-17,1%), den Niederlanden (-13,3%) und Großbritannien (-4,8%) entgegen. Aber auch hier sei nach Auffassung von Waldenmaier die Tendenz positiv.

Dennoch warnte Dr. Heumann vor übertriebener Euphorie. So positiv diese Erholung der Auslandsmärkte im Ergebnis sei, so sehr müsse sie in einer langfristigen Betrachtung relativiert werden. Denn auch wenn die Auslandsmärkte gewachsen seien – das Niveau von 2008 hätten sie bis heute bei weitem nicht erreicht. Die Auslandsumsätze der deutschen Küchenmöbelindustrie zum 30. Juli dieses Jahres lägen immer noch 6,1% unter denen des gleichen Zeitraumes in 2008.

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