VdDK
Krise erreicht auch den Küchenmöbelmarkt

Wie VdDK-Hauptgeschäftsführer Dr. Lucas Heumann mitteilt, sind die Umsätze der deutschen Küchenmöbelindustrie nach Angaben des Statistischen Bundesamtes zum 30. April 2009 um 15,5 % zurückgegangen. Die Rückgänge betreffen sowohl den Inlandsmarkt mit insgesamt 17,4 % als auch den Auslandsmarkt mit 11,8 %. Damit – so Dr. Heumann – erreicht die Absatzkrise auch die Küchenmöbelbranche. Heumann zufolge unterscheiden sich diese statistischen Werte von denen bis Ende 2008 insbesondere dadurch, dass auch der Inlandsmarkt betroffen ist. Allein im April gingen die Umsätze im Inland um 20,08 % zurück. Heumann: „Wegen der besonderen Auswirkungen der Zahl von Arbeitstagen muss man eigentlich die Monate März und April einerseits und Mai und Juni andererseits jeweils im Block betrachten. Aktuell bestätigen die vom Statistischen Bundesamt vorgelegten Werte im Auslandsgeschäft die Entwicklung, die bereits im letzten Quartal 2008 sichtbar wurde und von einem starken Einbruch in wichtigen Kernmärkten des Exports an Küchenmöbeln gekennzeichnet war. Negativ ist, dass sich jetzt auch der Inlandsmarkt rückläufig entwickelt. In den ersten vier Monaten lag der Rückgang der Umsätze im Inlandsgeschäft sogar mit -17,4 % höher als im Auslandsgeschäft mit -11,8 %.“ „Die positiven Meldungen der Gesellschaft für Konsumforschung in Sachen Anschaffungsneigung für langlebige Gebrauchsgüter sind insbesondere gekennzeichnet durch den Automobilsektor, der momentan von der Abwrackprämie profitiert. Tatsächlich entwickelt sich die Konsumneigung außerhalb dieses Sonderfaktors ebenfalls negativ. Daher steht zu befürchten, dass im 2. Halbjahr diese Entwicklung noch verstärkt wird“, erklärt Heumann weiter. Nach Angaben des VdDK ist es nunmehr entscheidend, diese Absatzrückgänge durch Konsolidierungsmaßnahmen zu kompensieren. Die Auswirkungen auf den Personalbereich schätzt der Verband unterdurchschnittlich ein. So ist in den ersten vier Monaten des Jahres 2009 der Beschäftigungsrückgang mit -0,9 % außerordentlich gering ausgefallen. Der Beschäftigungsrückgang liegt auch deutlich niedriger als der Rückgang der geleisteten Arbeitsstunden, die nach Angaben des Statistischen Bundesamtes bei -4,2 % liegen. Das ist das Ergebnis der auch für die Küchenmöbelindustrie attraktiven und äußerst flexiblen Neuregelungen zum Kurzarbeitergeld. Die Verlängerung der Bezugsfrist, die Halbierung der vom Arbeitgeber zu zahlenden Sozialversicherungsbeiträge sowie deren vollständige Streichung ab dem 7. Monat der Kurzarbeit im Unternehmen und die extrem flexible Handhabung haben dieses Instrument attraktiver gemacht als in der Vergangenheit und mildern dadurch deutlich die Auswirkungen der Krise auf dem Beschäftigungsstand auch im Küchenmöbelsektor.

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