Unruhiges Weihnachtsfest bei Alno

Nach Angaben des “Südkuriers” habe der Betriebsrat die Angestellten am Standort Pfullendorf darüber informiert, dass der Abbau von 130 Arbeitsplätzen geplant sei. Mit dieser Bekanntmachung kündige die Konzernleitung den im Juni unterzeichneten Standort- und Beschäftigungs-Sicherungsvertrag auf. Im Anschluss an eine außerordentliche Betriebsversammlung, die gestern im Produktionswerk Pfullendorf stattfand, relativierte der Vorstand diese Information derart, „dass es keine Entscheidung über die Anzahl der abzubauenden Stellen gibt“. Dass es zu personellen Einschnitten kommen würde, habe der Vorstand wiederholt persönlich wie schriftlich kommuniziert. „Wir tun dies nicht leichtfertig, sondern verantwortungsvoll und mit dem Ziel, das Überleben und die Gesundung der gesamten Alno AG zu sichern,“ kommentiert Jörg Deisel, Vorstandsvorsitzender der Alno AG. „Eine Trendwende im Unternehmen kann nur vollständig gelingen, wenn Alno seine Profitabilität weiter steigert“, erklärt Deisel weiter. Dies bedeute, neben vielen Maßnahmen, dass auch die Kapazitäten der Werke an den Bedarf angepasst werden müssten.Derzeit lotet das Unternehmen mit dem Betriebsrat in Pfullendorf Lösungen für den Stellenabbau aus. Die Verhandlungen hierüber werden voraussichtlich bis Januar 2010 andauern. In der Alno AG war bekanntlich vor kurzem eine Bewährungszeit von drei Jahren angekündigt worden, in der die vier Werke bis Ende 2012 einen (Profitabilitäts-) Wettbewerb untereinander austragen sollen. Es gebe allerdings die Hoffnung, dass sich die Geschäfte bei Alno in den kommenden drei Jahren so stark entwickeln, dass die Werke automatisch wieder mehr zu tun hätten, heißt es aus der Vorstandsetage, denn für dieses Jahr rechnet Deisel immerhin mit einem positiven Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT).

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