Tarifabschluss für holz- und kunststoffverarbeitende Industrie in Westfalen-Lippe

Wie Dr. Lucas Heumann, Hauptgeschäftsführer des Verbands der Deutschen Polstermöbelindustrie e.V. gegenüber MÖBELMARKT ONLINE mitteilt, wurde gestern nach 12 Stunden Verhandlung ein Tarifabschluss für die Beschäftigten der holz- und kunststoffverarbeitenden Industrie in Westfalen-Lippe festgelegt.So erhalten die Beschäftigten ab dem ersten August 3,6% mehr Lohn und Gehalt. Zudem werden sie für die Monate Mai bis Juni eine Einmalzahlung erhalten. Der Vertrag hat eine Laufzeit von 24 Monaten. Im zweiten Jahr werden Lohn und Gehalt nochmals um 2,5% angehoben.Dr. Heumann bewertet den Abschluss „als hart an der Grenze des Erträglichen, aber akzeptabel“. Nach seiner Ansicht garantiert der Abschluss eine hohe Variabilität der Einmalzahlungen, da diese durch Vertragsregelungen auf Null gesetzt werden können. Nach Einschätzung von Dr. Heumann, der dem Abschluss ein hohes Maß an Planungssicherheit zuspricht, wird ein Großteil der Betriebe von dieser Möglichkeit Gebrauch machen. Dadurch kann die Belastung von 3,6% auf 2,7% gesenkt werden.Wie Heumann weiter mitteilt, habe Baden-Württemberg den Abschluss bereits so gut wie übernommen, verlängere die Laufzeit des Vertrages jedoch um einen Monat für die zweite Stufe. Niedersachsen werde den Abschluss ebenso weitestgehend übernehmen, deshalb geht Heumann davon aus, dass der Abschluss Pilotcharakter haben wird.Bis zum 18. Juni steht den Tarifpartnern ein Widerrufsrecht zu, Heumann geht jedoch davon aus, dass man auf Arbeitgeberseite von diesem Recht keinen Gebrauch machen wird.

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