Schüco
Herausforderndes Geschäftsjahr

Die Schüco Unternehmenszentrale in Bielefeld. Foto: Stefan Brückner / Schüco International KG

Bielefeld. Im anhaltenden schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfeld hat Schüco seine Entwicklung nicht wie in den Vorjahren fortgesetzt: Das nordrhein-westfälische Unternehmen erzielte im vergangenen Geschäftsjahr einen Gesamtumsatz von 2,11 Mrd. Euro (7,4% unter Vorjahr, währungsbereinigt 4,7% unter Vorjahr). Dies geht aus dem Geschäftsbericht für das Jahr 2023 hervor.

Demnach sei das wirtschaftliche Eigenkapital weiterhin stabil. Da die umfangreichen Baumaßnahmen zur Bielefelder Standorterweiterung 2022 erfolgreich abgeschlossen wurden, lag die Investitionssumme mit 52,6 Mio. Euro unter Vorjahresniveau (2022: 89,5 Mio. Euro). Ein Teil der Investitionssumme floss in den Erwerb einer 100.000 qm großen Fläche der Gewerbepark Flugplatz Gütersloh GmbH. Auf dem nördlichen Teil des ehemaligen britischen Militärflughafengeländes soll für die Produktbereitstellung und Distribution ein neuer Standort entstehen, da das Gelände der Unternehmenszentrale in Bielefeld keine größeren Wachstumsmöglichkeiten, insbesondere im gewerblichen Bereich, bietet. Die Schüco Gruppe beschäftigte im Jahresdurchschnitt 2023 weltweit weiterhin insgesamt 6.750 Mitarbeiter.

Der Geschäftsbereich Metallbau (Aluminium und Stahl) erzielte weltweit einen Umsatz von 1,77 Mrd. Euro und blieb damit 2,7% unter Vorjahresniveau. (2022: 1,82 Mrd. Euro). Die Lieferkettenproblematik, die stark angestiegenen Rohstoffpreisen, der anhaltende Krieg in der Ukraine sowie die massiv gestiegenen Energiekosten und Inflationsraten stellten die Metallbau-Vertriebsregion Europa auch in diesem Jahr vor große Herausforderungen und beeinflusste den erzielten Umsatz negativ. Die Vertriebsregion Europa erzielte einen Umsatz von 649 Mio. Euro und blieb damit 8,8% unter Vorjahr (2022: 712 Mio. Euro). Außerhalb Europas konnte der Geschäftsbereich mit einem Umsatz von 421 Mio. Euro das Vorjahresniveau (2022: 425 Mio. Euro) nahezu erreichen. Die Märkte in Indien, China und Südamerika entwickelten sich laut Schüco gut und bilden einen positiven Wachstumstrend ab. Besonders in Saudi-Arabien sei die gestiegene Nachfrage deutlich, weshalb das Unternehmen dort nachhaltig in den Marktaufbau investiert hat. 

Auch der Geschäftsbereich Kunststoff konnte seine auf Umsatzsteigerungen bezogene Erfolgsgeschichte in 2023 nicht weiter fortschreiben und litt insbesondere im Kernmarkt Deutschland an der massiven Verschlechterung der Auftragslage im Wohnungsbau. Der Umsatz lag in Deutschland mit 118 Mio. Euro 18,6% unter Vorjahr (2022: 145 Mio. Euro). Wohingegen die Märkte in Belgien, Niederlande, Luxemburg und der Türkei ihre Umsätze vom Vorjahr übertreffen konnten. Weltweit erzielte der Geschäftsbereich Kunststoff einen Umsatz von 345 Mio. Euro, das entspricht einem prozentualen Rückgang von 17,9% (2022: 420 Mio. Euro) im Vergleich zum Vorjahr. 

Zum 30. Mai 2022 wurde die Schüco Global Services KG, Bielefeld, im Handelsregister eingetragen. Innerhalb von anderthalb Jahren hat sich der Bereich planmäßig mit einem Umsatz von 28 Mio. Euro in 2023 als Wachstumsfeld etabliert und gut entwickelt. 


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