Quelle wird zerschlagen
„Bieterliste ist rappelvoll"

Der Komplett-Verkauf Quelles ist spektakulär gescheitert, doch um Teile des Versandhauses rangeln sich nun die Interessenten. Wie die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet, stürmen beim Ausverkauf bei Quelle nicht nur die Kunden die Verkaufsstellen und vor allem auch die Website www.quelle.de, sondern auch Investoren interessierten sich für die Einzelteile des Versandhauses. Parallel zum Ausverkauf sämtlicher Lagerbestände des Versandhauses Quelle hat Insolvenzverwalter Klaus-Hubert Görg mit der Zerschlagung des insolventen Unternehmens begonnen. Erste Gespräche mit Kaufinteressenten für einzelne Sparten hat es bereits gegeben; weitere sind für diese Woche angesetzt.„Die Bieterliste ist rappelvoll", so ein Sprecher Görgs gegenüber der „Süddeutschen Zeitung“. Nachdem der Komplett-Verkauf der Versandgruppe Primondo samt ihres Herzstücks Quelle vor zwei Wochen gescheitert ist, gäbe es nun „Interessenten für jede erdenkliche Konstellation."Einigen Sparten, wie Küchen-Quelle oder dem Technik-Dienstleister Profectis, räumten Experten gute Chancen ein, bald von einem Investor übernommen zu werden.Görgs Sprecher wollte dem Blatt zu den Aussichten für die einzelnen Firmen nichts sagen. Stattdessen kündigte er an, der Verkaufsprozess werde „so zügig wie möglich, aber auch so gründlich wie nötig über die Bühne gehen."Der Start des Quelle-Ausverkaufs am gestrigen 1. November war mit größeren technischen Schwierigkeiten verbunden. Ab sechs Uhr früh hätten sich Schnäppchenjäger auf die 18 Millionen Waren gestürzt, die über die Internetseite des Versandhauses angeboten werden.Die Seite sei durch den virtuellen Ansturm zeitweise völlig überlastet und nicht zu erreichen gewesen. Von diesem Montag an werde die um bis zu 30 Prozent reduzierte Ware auch über die bundesweit 1.200 Quelle-Shops und 60 Quelle-Technik-Center verkauft.

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