Pfleiderer
Umsatz im dritten Quartal um 9,8% gewachsen

Die im SDAX notierte Pfleiderer AG (ISIN DE 996764749) hat laut einer Pressemitteilung im dritten Quartal 2010 mit einem Umsatz von 381,4 Mio. Euro den Wert des Vorjahresquartals um 9,8% übertroffen. Wie das Unternehmen mitteilt, waren Wechselkurseffekte für rund 6% dieses Anstiegs verantwortlich, der Rest der Umsatzsteigerung entfiel hauptsächlich auf Preise. Trotz der verglichen mit dem dritten Quartal 2009 höheren Umsätze sei das Bruttoergebnis von 80,3 Mio. Euro auf 76,5 Mio. Euro gesunken. Die im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegenen Rohstoffpreise – insbesondere bei Holz und Chemikalien (Leim und Vorprodukte) – sollen auch die Bruttomarge belastet haben. Sie sei aufgrund der um 2,2 Prozentpunkte gestiegenen Materialkostenquote auf 20,1% zurückgegangen (Q3 2009: 23,1%). Im Vergleich zum ersten Quartal 2010 (58,1%) habe sich die Materialkostenquote allerdings auf 56,3% verringert. Der Saldo aus sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen von 4,1 Mio. Euro habe im Wesentlichen Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten (5,0 Mio. Euro) beinhaltet, sowie aus der Auflösung von Rückstellungen für Grundstücksanierungen (1,0 Mio. Euro). Dem sollen Aufwendungen aus Wertberichtigungen im Zusammenhang mit der Werksschließung in Fostoria, Ohio, USA, in Höhe von 2,0 Mio. Euro gegenübergestanden haben.

Wie bereits in einer Pressemitteilung vom 11. Oktober 2010 mitgeteilt, sei kurzfristig keine tiefgreifende Erholung des Rohspanmarkts zu erwarten. Angesichts der Überkapazitäten in Westeuropa wäre daher eine Anpassung des Produktionsangebots zwingend erforderlich. Pfleiderer beschäftige sich derzeit aktiv mit Planungen, die zur Schließung weiterer Produktionskapazitäten in Deutschland an den Standorten Ebersdorf und Nidda führen könnten. Darüber hinaus würden stark gestiegene Rohstoffkosten, die teilweise nur zeitlich verzögert an die Kunden weitergegeben werden können, auf die Margen drücken. Außerdem habe sich die konjunkturelle Lage in Nordamerika nicht den Erwartungen Pfleiderers entsprechend entwickelt.

Zurzeit prüfe man daher verschiedene Optionen der Restrukturierung. Diese könnten im Zusammenhang mit der wirtschaftlichen Entwicklung zu Abschreibungen und Restrukturierungsaufwendungen führen. Vor diesem Hintergrund könne man nicht ausschließen, dass, sollte sich die Marktlage nicht nachhaltig bessern, die mit den Banken vereinbarten Kennzahlen in der Zukunft nicht eingehalten werden können und man erneut in Verhandlungen eintreten müsse. Dies würde zu einer Verteuerung oder gar Fälligstellung von Kreditlinien führen. Im Extremfall könne sich dies als bestandsgefährdend erweisen. Der Vorstand der Pfleiderer AG gehe jedoch davon aus, dass er auch in diesem Fall wie zuvor eine Fortsetzung der Finanzierung mit den Banken vereinbaren könne.

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