Pfleiderer stellt MDF-Produktion im Werk Nidda ein

Die Pfleiderer AG legt zum 30. Juni die Produktion von Mitteldichte- und Hochdichte-Faserplatten (MDF/HDF) im Werk Nidda still und beendet damit der bevorstehenden Stilllegung des Standortes Nidda in Hessen die operative Restrukturierung in Deutschland. Dies geht aus einer Pressemitteilung hervor.
Kunden und Produkte werden vom MDF/HDF-Werk Baruth übernommen. Dazu werden an dem brandenburgischen Standort entsprechende Investitionen getätigt. Baruth war bisher auf die Herstellung sehr dünner HDF-Platten für Laminatfußbodenhersteller spezialisiert und wird künftig in der Lage sein, schwarz gefärbte MDF, Tieffräsqualität und dicke MDF-Platten zu fertigen. Insgesamt werden in diesem Jahr in Baruth mehr als 4 Mio. Euro zusätzlich investiert.

Von der Stilllegung betroffen sind 140 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Pfleiderer führt derzeit Gespräche mit Arbeitnehmer- und Gewerkschaftsvertretern über einen Interessensausgleich für Nidda. Darüber hinaus laufen Verhandlungen mit mehreren potenziellen Kaufinteressenten für den Standort. Mit der Stilllegung der Produktion in Nidda hat Pfleiderer das kleinste und älteste MDF-Werk vom Markt genommen und damit die im Herbst 2010 eingeleitete operative Restrukturierung in Deutschland umgesetzt. Die Maßnahmen sind Bestandteil des mit den Gläubigern von Pfleiderer vereinbarten Restrukturierungskonzepts. Sie umfassten neben allgemeinen Kostensenkungen und Effizienzsteigerungen die Schließung der deutschen Werke Gschwend, Ebersdorf und Nidda, um Überkapazitäten im Markt abzubauen und eine höhere Auslastung der übrigen fünf Werke in Deutschland zu erreichen. Die Reduzierung der Überkapazitäten war Voraussetzung, um das Produktionsangebot der gesunkenen Nachfrage anzupassen und die Marge zu verbessern.

Michael Wolff, Vorsitzender der Geschäftsführung Business Center Westeuropa von Pfleiderer: „Die sehr harte, aber erfolgreiche Restrukturierung in Deutschland hat einen wichtigen Beitrag geleistet, um den Pfleiderer-Konzern insgesamt wieder in die Erfolgsspur zu bringen. Die nach wie vor schwache Nachfrage im MDF-Markt zeigt, dass unsere Entscheidung, Kapazitäten in diesem Bereich zu verringern, strategisch richtig war.“

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