Pfleiderer-Anleger verzichten auf Forderungen

Neumarkt/Mu?nchen. Die Hybridanleihe-Gläubiger einer von der Pfleiderer Finance B.V. begebenen Hybrid-Schuldverschreibung haben gestern dem von der Geschäftsleitung unterbreiteten Vorschlag zugestimmt, ihre Schuldverschreibungen gegen das Recht zum Erwerb von Aktien der Pfleiderer AG einzutauschen. Die Pfleiderer Finance B.V. ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Pfleiderer AG. Damit befindet sich die finanzielle Restrukturierung des Konzerns weiter im Zeitplan. Die gestrige Entscheidung bereitet den Weg für eine notwendige Zustimmung durch die außerordentliche Hauptversammlung am 21. Juli 2011. Dies ist einer Pressemitteilung des Unternehmens zu entnehmen.

Mit dem Beschluss verzichten die Inhaber der 2007 begebenen Hybridanleihe mit einem Nominalvolumen von 275 Mio. Euro vollständig auf ihre Forderungen. Im Gegenzug erhalten die Gläubiger der Hybridanleihe das Recht zum Erwerb von bis zu 4% des Grundkapitals der Pfleiderer AG nach Durchfu?hrung der geplanten Kapitalerhöhung. Der Verzicht entspricht inklusive der aufgelaufenen nicht gezahlten Zinsen einer weiteren Entschuldung des Pfleiderer-Konzerns um rund 330 Mio. Euro. Der Verzicht steht unter anderem unter der Voraussetzung, dass auch die außerordentliche Hauptversammlung der Pfleiderer AG am 21. Juli 2011 dem Restrukturierungskonzept zustimmt und die geplante Kapitalerhöhung der Pfleiderer AG durchgeführt wird.

Hans H. Overdiek, Vorstandsvorsitzender der Pfleiderer AG: „Mit der heutige Entscheidung hat die Pfleiderer AG einen großen Schritt vorwärts gemacht. Nachdem wir Finanzgläubiger und Hybridanleihegläubiger von der Notwendigkeit und Tragfähigkeit des Sanierungsplans überzeugen konnten, gilt es nun auch die Aktionäre dazu zu bewegen, den eingeschlagen Weg mit uns zu gehen. Die Umsetzung der geplanten Kapitalmaßnahmen fu?hrt zu einer massiven Entschuldung und gibt uns den notwendigen Handlungsspielraum, um auch die operative Restrukturierung unseres Konzerns voranzutreiben. Alles was die Pfleiderer AG und ihre mehr als 5.000 Mitarbeiter nun brauchen, ist die Unterstu?tzung der Aktionäre.“

zum Seitenanfang

zurück