Pfleiderer-Aktionäre genehmigen Kapitalschnitt und Kapitalerhöhung

Die Aktionäre der Pfleiderer AG haben auf der gestrigen Hauptversammlung mit einer Mehrheit von 93,3% einem Kapitalschnitt sowie einer anschließenden Kapitalerhöhung in Höhe von bis zu 100 Mio. Euro zugestimmt. Insgesamt waren rund 44,2 % des Kapitals auf der Hauptversammlung vertreten. Die Zustimmung der Aktionäre war Voraussetzung für die Umsetzung des im Mai vorgestellten Restrukturierungskonzepts, das eine Entschuldung des Unternehmens und die Umsetzung einer Reihe operativer Maßnahmen zur Sanierung des Unternehmens vorsieht. Dies teilt das Unternehmen in einer Pressemeldung mit. Wie es heißt, führt der beschlossene Kapitalschnitt dazu, dass die Aktionäre zunächst nur noch ca. 0,8 % des bisherigen Grundkapitals der Gesellschaft halten werden. Zum Ausgleich erhalten die Aktionäre die Möglichkeit, im Zuge der Kapitalerhöhung ihren Anteil am Grundkapital auf bis zu rund 16 % aufzustocken. Damit, so Pfleiderer, befinde sich die finanzielle Restrukturierung des Konzerns weiter im Zeitplan. Der als Teil der Restrukturierung vereinbarte Forderungsverzicht der Kreditgeber stand unter dem Vorbehalt, dass sowohl die Anleihegläubiger als auch die Aktionäre dem Restrukturierungskonzept zustimmen und die geplante Kapitalerhöhung der Pfleiderer AG durchgeführt wird. Bereits im Juni hatten die Inhaber der 2007 begebenen Hybridanleihe mit einem Nominalvolumen von 275 Mio. Euro ihrerseits einem vollständigen Forderungsverzicht zugestimmt, was einer Entschuldung des Pfleiderer-Konzerns um rund 330 Mio. Euro entspricht. Im Gegenzug erhalten die Hybridgläubiger im Tausch gegen ihren Verzicht bis zu 4% des Grundkapitals der Pfleiderer AG nach Durchführung der geplanten Kapitalerhöhung.

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