Otto gibt Schützenhilfe für Küchenbranche

Der Aufsichtsratsvorsitzende der Otto-Gruppe, Michael Otto, sieht für das klassische Universalversandhaus ohne das Internet keine Zukunft. «Wir haben die Weichen sehr früh gestellt, machen zum Beispiel bei Otto hier in Deutschland die Hälfte vom Umsatz schon im Internet. Weltweit sind wir im Geschäft mit dem Endverbraucher der zweitgrößte Online-Anbieter nach Amazon», sagte Otto der Onlineausgabe der ‚Bild am Sonntag’. 70 Prozent der Kunden würden sich zwar nach wie vor im Katalog informieren, gingen dann aber im Internet einkaufen. «Deshalb wollen wir auf Kataloge nicht verzichten», sagte Otto.Zugleich gab Otto unerwartete Schützenhilfe für unsere Küchenbranche und kritisierte die Abwrackprämie für Altautos: „Sie hilft nur Unternehmen einer einzelnen Branche und dabei keineswegs nur den inländischen.“ Wer jetzt ein Auto kaufe, werde beispielsweise den Kauf einer Küche zurückstellen. „Aber wer hilft, wenn dann ein Küchenhersteller insolvent wird? Ich halte es für falsch, wenn der Staat nur einer einzelnen Branche hilft und dabei die Auswirkungen auf andere Branchen nicht berücksichtigt.“ – Vielleicht hätten die verschiedenen Branchenlobbies sich konzertiert gegen die Abwrackprämie wehren müssen. Denn nicht nur weniger Küchen werden verkauft, sondern auch die Autobranche selbst wird nach dem Strohfeuer ‚Abwrackprämie’ Nachteile haben.

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