Offener Brief von Der Kreis
„Datentransfer darf nicht monopolisiert werden“

In einem offenen, kritischen Brief, den MÖBELMARKTonline heute erhielt, wendet sich der Kücheverband gegen die Übernahme des Softwrareanbieters Dataform durch die MHK-Gruppe. In dem Schreiben heißt es wörtlich: „Eine wesentliche Säule für einen fairen Wettbewerb in der Küchenmöbelbranche ist die absolute und stringente Neutralität bei der Bereitstellung der Planungsdaten für den gesamten Küchenfachhandel. Dies betrifft sowohl die Qualität als auch die zeitliche Verfügbarkeit für die Softwarehäuser, den gesamten Handel als auch die Herstellerseite, unabhängig von ihrer Organisationsstruktur. Diese Säule wurde durch die vollständige Übernahme der Dataform durch eine Firma der MHK-Gruppe aus unserer Sicht massiv verletzt. Es kann nicht hingenommen werden, dass eine Handelsgruppe das Herstellungsmonopol über Planungsdaten für die gesamte Küchenmöbelbranche übernimmt. Aus Gründen der Neutralität für den Markt wird seitens Der Kreis der VdDK aufgefordert, schnell und ohne Zeitverzug eine Lösung für die Branche umzusetzen. Der VdDK hat bisher über dem DCC (Daten Competenz Center), in dem sowohl die Hersteller als auch die Softwarehäuser und der Handel vertreten sind, das allgemein anerkannte und neutrale Gremium geschaffen. Der Handel lebt davon, dass alle Marktteilnehmer die gleichen Voraussetzungen bei der Bereitstellung der Planungsdaten haben. An dieser Stelle wird nochmals darauf hingewiesen, dass durch den VdDK mit der Entwicklung eines einheitlichen Standards nach IDM eine ausgezeichnete Basis für alle Softwarehäuser geschaffen wurde, die Daten fristgerecht für das jeweilige Jahr zur Verfügung zu stellen. Dies bedeutet in der Praxis, dass eine neutrale Stelle vorhanden sein muss, die für die Erstellung der Daten nach dem IDM-Format zuständig ist und die zeitgleiche Auslieferung an den Markt sicherstellt. Dies gilt unabhängig davon, wer die Daten benötigt. Hier dürfen keinerlei Einschränkungen bestehen. Wir fordern die Handelsorganisationen, die Softwareindustrie und die Herstellerseite auf, den VdDK hierbei ausnahmslos zu unterstützen.“