Oberösterreichischer Küchenhersteller Braal insolvent

Der Krise müssen offenbar auch im Nachbarland Österreich Unternehmen Tribut zollen: Über den Küchenproduzenten Braal GmbH mit Sitz in Pettenbach, Bezirk Kirchdorf in Oberösterreich und einem Standort im steirischen Feldbach sowie Schauräumen in Wien und Pasching, ist am Montag Konkursantrag gestellt worden. Dies berichten die Wiener Zeitung und das Wirtschaftsblatt ATWie der Kreditschutzverband (KSV) mitteilte, hätten die Passiva laut letzter Bilanz Ende 2008 knapp 8 Mio. Euro betragen. Den Kreditschützern zufolge seien 141 Mitarbeiter und 150 Lieferanten vom Konkurs betroffen. Otto Zotter vom KSV in Linz wird so zitiert: "Das Unternehmen hatte sein bisher umsatzstärkstes Jahr 2006 und seither mit stagnierenden Verkaufszahlen zu kämpfen. Die Liquidität zeigte sich zunehmend angespannt und ist mit den fälligen Weihnachtsgeldern endgültig zusammengebrochen, da keine weiteren Kredite mehr eingeräumt worden sind." Bis zum Beginn des Weihnachtsurlaubes solle der Betrieb noch offen bleiben und Ware ausgeliefert werden. Wie es dann weiter gehen kann, werde vom Ergebnis der Prüfung der wirtschaftlichen Lage des Küchenproduzenten durch den Masseverwalter abhängen."Laut Konkursantrag sei es nicht mehr möglich gewesen, den erhöhten Liquiditätsbedarf vor Weihnachten in Höhe von zumindest 750.000 € durch Zuführung neuer Kreditlinien zu überbrücken, obwohl der Kredit im März oder April 2010 wieder abgebaut worden wäre. Bereits 1999 war die damalige Firma Fred F. Braunesberger GmbH mit der Marke Braal Küchen in die Pleite geschlittert. Nun musste die Auffanggesellschaft Braal GmbH, die in Österreich über einen Marktanteil von rund acht Prozent verfügt, nach zwei verlustreichen Jahren erneut Antrag auf Eröffnung des Konkursverfahrens stellen.

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