Nobilia weiter auf „solidem Wachstumskurs“

Der Verler Küchenmöbelhersteller Nobilia kann auch in diesem Jahr über einen positiven Geschäftsverlauf berichten. Der Umsatz des Unternehmens stieg in 2004 um 64,3 Mio. Euro auf 481,5 Mio. Euro (Vorjahr: 417,2 Mio. Euro). Dies bedeutet eine Umsatzsteigerung von 15,4 Prozent. Diese Zahlen gab Nobilia auf seiner gestrigen Bilanz-Pressekonferenz bekannt.Die Exporterlöse seien im Vergleich zum Inlandsumsatz überproportional (+ 21,8 %) gestiegen und lägen nunmehr bei über 21% des Gesamtumsatzes. Mit einem Plus von rund 13,8% sei auch im Inlandsgeschäft ein deutliches Umsatzwachstum erzielt worden. Der gute Auftragsbestand zum Jahresbeginn gebe Anlass zu der Erwartung, dass Nobilia seinen Wachstumskurs auch im Jahre 2005 weiter fortsetzen könne.Dem Umsatz des Jahres 2004 liege eine Tagesproduktion von etwa 1.500 Küchen-Kommissionen zu Grunde, dabei sei die Produktion von Typen (= Schränken) analog zum Umsatzwachstum gestiegen. Der leichte Rückgang im Handelsgeschäft mit Elektrogeräten sei im vierten Quartal gewendet worden. Dies sei ein Indikator dafür, dass der Handel im zunehmendem Maße die logistischen Vorteile der Komplettvermarktung bei Preisgleichheit wahrnehme. Der Trend zu aufwändigeren und besser ausgestatteten Küchen habe auch in 2004 weiter angehalten. Dementsprechend sei der Durchschnittserlös je Kommission gestiegen. Die Inlandsumsätze seien „mit einem respektablen Umsatzplus von 13,8% gegenüber dem Vorjahr ausgeweitet worden“, so Nobilia-Geschäftsführer Dr. Günter Scheipermeier. Dabei stehe das Inlandswachstum auf einer breiten Basis, denn Nobilia sei über fast alle Kundengruppen und Distributionskanäle gewachsen. Der Vergleich mit dem Branchen-Plus von rund 2% mache deutlich, dass dieser Zuwachs nur durch eine deutliche Ausweitung der Marktanteile erreicht werden konnte. Der Marktanteil sei in 2004 auf über 20% gestiegen. Damit stamme mittlerweile jede fünfte Küche in Deutschland aus dem Hause Nobilia.Die Exporterlöse seien im Vergleich zum Inlandsgeschäft überproportional und auf breiter Front um 21,8% gewachsen. Der Anteil der Exporterlöse am Gesamtumsatz betrage damit mehr als 21%. Nobilia habe im Jahre 2004 Investitionen in Höhe von rund 23,7 Mio. Euro getätigt und liege damit „deutlich über dem Niveau der Abschreibungen“ (14,9 Mio. Euro). Ein Schwerpunkt der Investitionen sei die Runderneuerung der Arbeitsplattenfertigung sowie der Bau eines Hochregallagers für Arbeitsplatten gewesen. Ein weiterer Investitionsschwerpunkt sei die Erweiterung des bestehenden Hochregallagers für Fronten. Man habe die Kapazität des bestehenden Hochregallagers nahezu verdoppelt.Mit den umfangreichen Erweiterungs- und Rationalisierungsinvestitionen der letzten Jahre in das Werk in Verl-Sürenheide sei eine maximale Ausbaustufe dieser Produktionsstätte nunmehr nahezu erreicht. „Das Wachstum der letzten Jahre sowie die Planungen für die nächsten Jahre werden zukünftig eine Auslagerung von Teilen der Produktion erforderlich machen. Daher wird eine Immobilie im Verler Ortsteil Kaunitz, in welcher Nobilia in den achtziger Jahren bereits Wohnzimmermöbel unter dem Markennamen „dominanta“ gefertigt hat, im Jahre 2005 umgebaut und erweitert“, kündigte Scheipermeier an. Um schrittweise Teile der Fertigung nach Kaunitz auszulagern, plane Nobilia für 2005 einen Um- und Anbau der aktuell rund 40.000 qm großen Halle. Die Fertigstellung und Inbetriebnahme sei für Mitte 2006 geplant. Dann sollen insbesondere Teile der Vormontage, der Montage und des Versands in Kaunitz abgewickelt werden.Im Rahmen der Umsatzsteigerung habe sich auch die Zahl der bei Nobilia beschäftigten Mitarbeiter leicht erhöht. Die Mitarbeiterzahl sei im Jahr 2004 auf 1.472 angestiegen (Vorjahr: 1.403 Mitarbeiter). Mit dem eigenen Messeauftritt auf der imm cuisinale in Köln zeigte man sich „sehr zufrieden, obwohl die Branche leider nicht komplett auf dieser Messe vertreten war“. Auch maßgebliche Wettbewerber von Nobilia seien der Kölner Möbelmesse im Januar ferngeblieben. Damit befinde sich die imm cuisinale in einer zunehmend ernster werdenden Wettbewerbssituation zur Möbelmesse in Mailand, die im letzten Jahr sogar 130 Aussteller für sich habe gewinnen können. Für das nächste Jahr erwarte Nobilia keine signifikante Belebung der Konjunktur und schließe sich insoweit den Prognosen der Sachverständigen und Institute an, die insgesamt von einem gesamtwirtschaftlichen Wachstum von etwa 1,5 % ausgehen. Trotz des nach wie vor schwierigen Umfeldes plane Nobilia auch für das Jahr 2005 ein weiteres Wachstum. Mit Umsatzsteigerungen von 8,5% in 2001, 3,3% in 2002, 5,2% in 2003 und zuletzt 15,4% in 2004 sei Nobilia in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen. So habe man seine Marktanteile – auch im hart umkämpften Inlandsmarkt - stetig ausweiten können. Die Geschäftsführung gehe davon aus, dass sich für Nobilia im Jahre 2005 auch im Inlandsmarkt wieder leichte Wachstumspotenziale bieten. Darüber hinaus gebe es weiterhin gute Wachstumsmöglichkeiten im Exportgeschäft.

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