Nobilia wächst weiter

Auf der gestrigen Bilanzkonferenz hat Branchenprimus Nobilia für 2008 einen deutlichen Umsatzzuwachs im Vergleich zum Vorjahr vermelden können: Mit einem Wert von 706,5 Mio. Euro ist der Gesamtumsatz von Nobilia um 55,8 Mio. Euro – das entspricht einem Plus von 8,6% – gegenüber 2007 mit 650,7 Mio. Euro gestiegen. Damit konnte das Verler Küchenproduktionsunternehmen den Kurs der letzten sechs Jahre erfolgreich fortsetzen; in dieser Zeitspanne belief sich die Umsatzsteigerung insgesamt auf 78,5%. Mit einem Inlandsumsatz 2008 von 460,2 Mio. Euro wurde sogar der Vorjahreswert von 434,5 Mio. um 25,7 Mio. Euro übertroffen. Zugleich berichtet Dr. Günter Scheipermeier, Vorsitzender der Geschäftsführung, über eine „zufriedenstellende Ertragslage“.Mittlerweile hat Nobilia einen Exportanteil von 35% (Vorjahr: 33%), was einen Umsatzwert von 246,3 Mio. Euro bedeutet, wobei die drei stärksten Exportländer Frankreich (30%), Belgien (17%) und Österreich (16%) sind. Insbesondere in Belgien ist Nobilia auch in der Handelsstufe mit Endverbrauchern engagiert (Unternehmensgruppe Menatam S.A., 35 Küchenstudios). Dr. Scheipermeier stellt jedoch klar: „Unverändert kommt ein Engagement im Handel mit Endverbrauchern in Deutschland nicht in Betracht. Wir wollen im Inland nicht in eine Konkurrenzsituation zu unseren Kunden kommen.“Mit ein Erfolgsgeheimnis ist sicherlich die aktuelle Strömungen aufgreifende Produktpolitik. So gibt es aktuell 19 neue bei insgesamt etwa 90 Fronten, wobei die gesamte Kollektion alle vier bis fünf Jahre modernisiert wird. Ein weiterer Erfolgsfaktor dürfte laut Geschäftsführer Dr. Oliver Streit aber wohl auch die an möglichst hoher Fehlerfreiheit orientierte Auftragsabwicklung und das interne Qualitätsmanagement sein. Das helfe Kosten sparen und sorge gleichzeitig für mehr Kundenzufriedenheit. So ist Werner Stickling, Nobilia-Inhaber und Vorsitzender des Beirates, stolz darauf, nach wie vor eine eigene Logistik-Flotte mit gut ausgebildeten Fahrern und Verladern zu haben, was zwar einiges koste, die Auslieferqualität aber verbessere. Als Marktführer in Deutschland hat man bei Nobilia auch ein Interesse an einer internationalen Küchenmesse unter Beteiligung der E-Geräteindustrie und einzelner Zubehörbereiche im Rahmen der imm: „Wir hoffen, dass die neue Geschäftsführung für 2011 ein attraktives Konzept zustande bringt.“ Keine Diskussion gibt es über die Nobilia-Hausmesse: „Die bleibt im September!“

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