Nobilia-Bilanz 2009
Umsatzplus und Ausbau der Marktführung

Wie schon fast nicht anders zu erwarten, hat Küchenprimus Nobilia auch 2009 seinen Umsatz gesteigert. Wie auf der heutigen Bilanzpressekonferenz am Firmensitz bekannt gegeben wurde, wuchs der Umsatz auf 743,2 Mio. Euro. Dies bedeutet eine Steigerung von 36,7 Mio. Euro oder 5,2 % gegenüber 706,5 Mio. Euro im Jahre 2008. Damit konnte Nobilia auch in 2009 den erfolgreichen Wachstumskurs der letzen Jahre fortsetzen und zugleich seine Position als der Marktführer in Deutschland weiter festigen und ausbauen. Auf europäischer Ebene habe sich der Abstand zu dem europäischen Marktführer verringert.

Wie von der Nobilia-Geschäftsleitung erläutert wurde, erfolgte das Wachstum wie in den Jahren zuvor primär durch den Umsatz mit Holzteilen. Dagegen war das Geschäft mit Elektrogeräten leicht rückläufig. Sehr erfolgreich sei indes die Einführung der Marke Progress aus dem Hause Electrolux verlaufen, mit der – sozusagen aus dem Stand – ein Marktanteil von 2,8 % am deutschen Markt für Küchen-Einbaugeräte erzielt wurde.

Mit einem Inlandsumsatz von 482,4 Mio. Euro in 2009 sei der Vorjahreswert
(460,2 Mio. Euro) um 22,2 Mio. Euro (+4,8%) übertroffen worden. Dementsprechend ist der Marktanteil von Nobilia am Inlandsmarkt gewachsen und zwar in allen Vertriebswegen. Den Feststellungen der GfK zufolge sei – in Menge gemessen – der Marktanteil am Inlandsmarkt von 27,1 % in 2008 auf 28,4 % in 2009 gestiegen.

Insbesondere beim Vertriebskanal Einrichtungshäuser habe sich die dominierende Stellung verfestigt, was sich in einem gestiegenen Anteil 32,9 % (2008: 31,9 %) zeige. Erfreulich sei auch die Entwicklung bei den Küchenspezialisten, wo Nobilia nunmehr mit einem Anteil von 22,3 % vorne liegt. Interessant ist zudem ein Blick auf die Marktanteile nach Preisgruppen für Endverbraucher. Hier ergebe sich ein
differenzierteres Bild: Während sich in den Preisgruppen unterhalb 4.000 Euro der Marktanteil gegenüber 2008 leicht rückläufig darstelle, sei dieser in den Preisgruppen oberhalb von 4.000 Euro beachtlich gestiegen.

Entgegen dem allgemeinen Trend ist es Nobilia trotz Wirtschaftskrise auch in 2009 gelungen, das Exportgeschäft zu steigern. Mit 260,8 Mio. Euro in 2009 ist der Exportumsatz um 14,5 Mio.  Euro – entsprechend 5,9 % – gegenüber 2008 (246,3 Mio. Euro) gewachsen. Im Wesentlichen habe sich dieses Wachstum in den Ländern Frankreich, Belgien, Österreich, Dänemark, Schweiz und China vollzogen. Rückgänge hätten hingegen in Spanien, Großbritannien, Irland und Schweden hingenommen werden müssen.

Eine kleine Renaissance durfte auch die Marke Noblessa erfahren. Während unter der Marke Nobilia die Vermarktung von Blöcken im Vordergrund steht, ist Noblessa bestimmten Händlergruppen im Inland und insbesondere im Ausland zur
Einzelvermarktung gemäß Katalog vorbehalten. Nach einer Stagnation der Umsätze im Geschäftsjahr 2008 sei der Noblessa-Umsatz in 2009 um rd. 38 % von 30,8 Mio. auf  42,4 Mio. Euro gestiegen. Dieses Wachstum resultiere primär aus den Auslandsmärkten, wo Neukunden, denen die deutsche Blockvermarktung nicht nahe gebracht werden könne, Noblessa zur Markendifferenzierung einsetzen.

Vorsichtige Einschätzungen des geschäftlichen Umfeldes im Jahre 2010 geben
Anlass zu der Hoffnung, dass keine weiteren Rückgänge an den Märkten zu
erwarten seien. Dies gelte sowohl für den Inlandsmarkt wie auch für die wichtigsten Auslandsmärkte. Insbesondere in England und in Spanien bestehe Hoffnung auf eine Erholung der Märkte – allerdings auf niedrigem Niveau. Beim Inlandsmarkt glaubt man auch in 2010 an keine wesentlichen Impulse aus der Neubautätigkeit, allerdings sieht man mögliche Potenziale mit Blick auf die Erneuerung von Küchen aus den 80er Jahren.

Nobilia, einer der wichtigen Unterstützer der Küchenmesse „Living Kitchen 2011“ in Köln, plant, auch in 2010 „in einem nicht unerheblichen Umfang“ in die beiden Werke zu investieren. Die Größenordnung wird mit 45,0 Mio. Euro in Höhe des Betrages für 2009 angegeben. Schwerpunkte der Investitionen seien zum einen die Erneuerung veralteter Anlagen im Stammwerk in Verl-Sürenheide und zum anderen der behutsame Ausbau der Kapazitäten im Werk Verl-Kaunitz .

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