Nachfrage nach Elektro-Hausgeräten stark gestiegen

Erstmals seit fünfzehn Jahren ist 2006 die inländische Nachfrage nach Elektro-Hausgeräten stark gestiegen. Der Gesamtumsatz in Deutschland wird 2006 um 5% auf 10,6 Mrd. Euro zu Endverbraucherpreisen steigen, teilt der ZVEI – Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V. mit. Die Hersteller profitierten zusätzlich weiterhin von einem guten Auslandsgeschäft. Mit einem Plus von 4% konnten die Exporte zum dritten Mal in Folge gesteigert werden. Bei Elektro-Haushalt-Großgeräten hätten eine deutlich verbesserte Konsumstimmung und der Abbau des aufgestauten Ersatzbedarfs das Geschäft kräftig angekurbelt. „Auffällig ist, dass der Verbraucher verstärkt zu Markenprodukten mit höherwertiger Ausstattung greift“, beschreibt Dr. Reinhard Zinkann, Mitglied des ZVEI-Vorstands und Sprecher der Hausgeräte-Fachverbände, den klaren Trend im Markt. „Besonders gut verkaufen sich Einbaugeräte“, stellt er fest. So gehörten Geschirrspüler beim Küchenkauf inzwischen zum Standard.„Dem steigenden Strompreis kann der Verbraucher mit besonders energiesparenden Geräte begegnen“, empfiehlt Zinkann. Die Hersteller böten ein großes Sortiment an hocheffizienten Hausgeräten an. „Allerdings greifen die Kunden in Punkto Energieeffizienz noch zu oft nicht zur ersten Wahl“, bedauert Zinkann. „Die Mehrwertsteuererhöhung wird zu Jahresbeginn sicherlich etwas dämpfend im Markt wirken“, schätzt Zinkann ein. „Aber der Aufschwung sollte stark genug sein, um diese Belastung wegzustecken.“ Für 2007 rechnet die Großgeräte-Branche daher mit 2% Wachstum des deutschen Markts. Gut blieben die Aussichten auch beim Export. Erwartet wird ein Anstieg um 4%.Sehr zufrieden sind dem ZVEI zufolge auch die Hersteller von Elektro-Haushalt-Kleingeräten. „Nach durchwachsenem Verlauf in der ersten Jahreshälfte 2006 hat das Geschäft stark angezogen“, sagte Eef van Elsberg, Vorsitzender des ZVEI Fachverbandes Elektro-Haushalt-Kleingeräte, „insgesamt hat das Wachstum unsere Erwartungen deutlich übertroffen.“ Die Branche rechnet für 2006 mit einem Umsatzplus von 6% auf 1,8 Mrd. Euro.

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