Miele
Millionen-Investition in den Logistikstandort Gütersloh

Mehr als 12.000 Waschmaschinen, Trockner, Geschirrspüler und Herde schlägt der Hausgerätekonzern Miele in seinem Gütersloher Warenverteilzentrum (WVZ) täglich um. Jetzt baut Miele das Herzstück seiner Fertigwarenlogistik von 108.000 auf 188.000 Stellplätze weiter aus. Wie das Unternehemen heute berichtet, beträgt die Investitionssumme 23 Millionen Euro.

Großgeräte für den Haushalt, die Miele in Gütersloh, Bielefeld, Oelde oder Unicov produziert, werden in der Regel zunächst ins WVZ gebracht und von dort aus an die deutschen Vertriebspartner oder die ausländischen Vertriebsgesellschaften geliefert. Einlagerung und Verteilung auf eine der 16 Lagerebenen geschehen mithilfe vollautomatischer Förderbänder, Verteilfahrzeuge („Shuttles“) und Hubwerke. Ein zentraler Lagerverwaltungsrechner weist die freien Lagerplätze zu und steuert jede einzelne Lagerbewegung nach der Devise „first in, first out“. „Dieses System, das 1994 nach einem Jahr Testlauf in Betrieb gegangen ist, hat sich bis heute ausgezeichnet bewährt“, sagt Dr. Stefan Schwinning, Leiter des Zentralbereichs Distributionslogistik International bei Miele.

Bei der Kapazität stößt die damals größte Einzelinvestition in der Geschichte des Unternehmens (120 Millionen Mark) jedoch zunehmend an ihre Grenzen. „Obwohl wir das WVZ durchgängig im Drei-Schicht-Betrieb fahren, wird es immer enger“, sagt Schwinning. Dies liege zum einen an der sehr positiven Absatzentwicklung der beiden letzten Jahrzehnte, aber auch an der zunehmenden Internationalisierung der Logistikprozesse. So nehme zum Beispiel die direkte Belieferung großer Auslandskunden aus dem WVZ perspektivisch deutlich zu. „Im Ergebnis führt auch dies dazu, dass der Logistikstandort Gütersloh weiter an Bedeutung gewinnt“, sagt Schwinning.

Mit dem aktuellen Ausbau des WVZ nutzt Miele eine Option, die schon bei der ursprünglichen Konstruktion wohlweislich eingeplant wurde. Wenn das dann um 75 Prozent vergrößerte WVZ Mitte 2015 seinen Betrieb aufnimmt, kann der tägliche Lagerdurchsatz mehr als 20.000 Geräte erreichen. „Damit sind wir bestens aufgestellt, um unsere Kunden trotz immer komplexerer Anforderungen an unsere Logistik und steigender Stückzahlen auch weiterhin pünktlich beliefern zu können“, sagt Logistik-Manager Schwinning. Aktuell werden Miele-Geräte in wichtigen Kernmärkten wie Deutschland in der Regel binnen 24 Stunden ausgeliefert. Und selbst außerhalb Europas sind mehr als neun von zehn Geräten binnen fünf Tagen beim Kunden.

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