Küchenmöbelkonjunktur läuft „auf Hochtouren“

„Die Konjunktur der deutschen Küchenmöbelindustrie läuft zurzeit weiter auf Hochtouren“, kommentiert Dr. Lucas Heumann, Geschäftsführer des Verbandes der Deutschen Küchenmöbelindustrie (VdDK), Herford, bei der Vorstellung der aktuellen Konjunkturzahlen der Branche. Im 1. Quartal 2006 sind die Umsätze der deutschen Küchenmöbelindustrie um 15,64% gestiegen. Anders als in Vorjahren ist dies nicht nur auf die weiterhin positive Exportentwicklung zurückzuführen, sondern auch auf eine gute Entwicklung im Inland.Den VdDK-Zahlen zu Folge stiegen die Inlandsumsätze der deutschen Küchenmöbelindustrie im 1. Quartal 2006 um 13,39%. Damit verlief die Entwicklung im Inland nahezu parallel zur Gesamtentwicklung der Branche. Die Exporte legten mit mehr als 21% erneut überdurchschnittlich zu. Die Exportquote der Branche beträgt zwischenzeitlich stabil über 30% – mit weiterhin steigender Tendenz. Vorsicht ist bei der Bewertung dieser Zahlen nach Ansicht von Dr. Heumann allerdings geboten: „Wir wissen aus internen Umfragen, dass schon im 2. Quartal 2006 – hier liegen noch keine offiziellen Daten der statistischen Ämter vor – eine deutliche Beruhigung der Geschäftstätigkeit im Inland eingetreten ist. Besonders deutlich ist dies während der Fußballweltmeisterschaft geworden, während der in vielen Möbelhäusern gähnende Leere herrschte. Für das Gesamtjahr 2006 rechnen wir dennoch mit einem deutlich positiven Ergebnis in einer Größenordnung von 4 - 5%.“Für die aktuellen Entwicklungen sieht Dr. Heumann vor allem folgende Aspekte: Im Inland wird immer deutlicher, dass die positive Entwicklung überwiegend auf Vorzieheffekte aus der zum 1. Januar 2007 anstehenden Mehrwertsteuererhöhung zurückzuführen ist. Hierfür sprechen für ihn insbesondere die jüngsten Untersuchungen der GfK Nürnberg zur Entwicklung des Konsumklimas in Deutschland: „So hat die GfK in ihrer jüngsten Konjunkturprognose von einem Anstieg der Anschaffungsneigung für langlebige Gebrauchsgüter auf ein Rekordhoch gesprochen, gleichzeitig aber festgestellt, dass die Bundesbürger die Konjunkturaussichten insgesamt zunehmend skeptisch beurteilen vor dem Hintergrund der derzeitigen Diskussionen um die künftige Finanzierung des Gesundheitswesens sowie der Reform des Arbeitsmarktes. Der Anstieg der Anschaffungsneigung bei gleichzeitig steigender Skepsis über die langfristigen Konjunkturaussichten ist ein deutliches Signal für Vorzieheffekte. Wir rechnen daher im Jahre 2007 mit einem deutlichen Rückgang der Geschäftstätigkeit im Inland.“ Umso wichtiger ist nach Angaben von Dr. Heumann die „Fortsetzung der Erfolgsgeschichte der deutschen Küchenmöbelindustrie auf internationalen Märkten. Hier gilt es, durch weitere Produktivitätssteigerungen weiter Produktivitätsfortschritte zu realisieren und internationale Marktanteile dazu zu gewinnen.“

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