Küchenmöbelindustrie
Auslandsumsätze steigen

Wie der Verband der Deutschen Küchenmöbelindustrie e. V. (VdDK) mitteilt, haben sich die Auslandsmärkte im 1. Quartal 2010 erholt. So seien die Auslandsumsätze erstmalig zum 31.03. um 2,8 % gestiegen. Besonders stark ausgefallen sei der Zuwachs im Februar (6,9 %) und im März (7,7 %). Stagnation jedoch im Inlandsmarkt: Zum 31.03.2010 seien die Inlandsumsätze faktisch unverändert. Der Umsatzzuwachs von plus 0,2 % könne faktisch vernachlässigt werden. In den nächsten Monaten erwarte der Verband leichte Rückgänge des Inlandsgeschäfts im unteren einstelligen Prozentbereich. Das ergebe sich aus den Ergebnissen interner statischer Erhebungen, mit der der VdDK monatlich die Auftragseingänge der Branche misst. Die vorliegenden Zahlen für die ersten vier Monate des Jahres würden – ebenso wie die Konsumklimastudien der GfK – eine Abschwächung des inländischen Konsums zeigen.

Laut Verbandsgeschäftsführer Dr. Lucas Heumann habe man diese Entwicklung voraussehen können: „Bereits bei Vorlage der Jahreszahlen 2009 hatten wir ein Ende des Einbruchs der Auslandsmärkte prognostiziert. Hier ist die Talsohle zwischenzeitlich deutlich durchschritten. Die Erholung der Weltwirtschaft ist auch für die deutsche Küchenmöbelindustrie spürbar. Wir rechnen daher damit, dass auch in den nächsten Quartalen die Umsätze im Ausland steigen. Dies erwarten wir sowohl für die Kernmärkte in Europa als auch für den gesamten asiatischen Raum.“ Eine Ausnahme, so Heumann weiter, gelte allerdings für den spanischen Markt. Der sei unverändert von einer starken Konsumschwäche der Verbraucher gekennzeichnet.

Sorgen bereite der Küchenmöbelindustrie die Entwicklung der Zulieferpreise: Für das 2. Halbjahr 2010 erwarte man – aufgrund der Entwicklung der Rohstoffpreise – Kostensteigerungen sowohl bei Holzwerkstoffen als auch bei Stahlprodukten. Heumann: „Hier stellen wir schon jetzt einen deutlichen Preisanstieg fest. Dies gilt sowohl für Holzwerkstoffe als auch für Stahlprodukte. In beiden Fällen liegt die Ursache bei der Entwicklung der Rohstoffpreise auf den Weltmärkten, die von deutlichen Preisanstiegen gekennzeichnet ist. Es wird unvermeidlich sein, diesen Kostenanstieg über eine moderate Preiserhebung weiterzugeben, zumal die Branche aufgrund der Tarifabschlüsse des Vorjahres auch eine zweimalige Anhebung von Löhnen und Gehältern von 1,5 % zum 1. Januar 2009, von weiteren 1,7 % zum 1. November 2010 und dazu Einmalzahlungen in Höhe von insgesamt 400 Euro zu verkraften hat.“

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