imm cologne 2014
„Für 2014 stehen die Vorzeichen gut“

Zur heutigen Wirtschafts- und Trendpressekonferenz der imm cologne 2014 in Köln hatte der Vorsitzende der Geschäftsführung Gerald Böse nur gute Botschaften zu verkünden. Sowohl in absoluten Zahlen als auch im strukturellen Vergleich mit ihren Nachbarmärkten stehe die imm cologne gut da. Böse: „Ein komplett belegtes Gelände und rund 1.100 Aussteller sind ein tolles Signal für die Leistungsfähigkeit einer internationalen Messe.“ In Bezug auf die deutschen Aussteller konnte die imm cologne trotz schwierigen Wirtschaftsumfeldes die Zahl annähernd stabil halten und im Ausland gleichzeitig leichte Zugewinne verzeichnen. „Selbst die Zahl der italienischen Aussteller“, so Böse, „stieg gegenüber dem schon stark von italienischen Rückkehrern und neuen Ausstellern geprägten Jahr 2013 nochmals leicht an, sodass wir nunmehr rund 100 Aussteller aus Italien am Rhein willkommen heißen können.“ Die stärksten Zugewinne verzeichnet die imm cologne 2014 aus dem östlichen Europa, insbesondere aus Kroatien, Lettland, Rumänien, Russland, Slowenien, der Tschechischen Republik und der Ukraine.

Ob man nun die kreativen Konzepte in der Halle 10, die Ausdifferenzierung des Pure-Segments, die Inszenierung „Das Haus – Interiors on Stage“ oder den Ausbau von LivingInteriors betrachtet – in vielen Bereichen hat sich die imm cologne auch konzeptionell weiterentwickelt. Dazu ist die Koelnmesse mit zielgruppenspezifischen Konzepten und einer Diversifizierung der Angebotssegmente Schritt für Schritt erfolgreich auf die Bedürfnisse des Marktes eingegangen. „Insbesondere die strukturellen Anpassungen waren wichtig, da es derzeit keine andere Messe weltweit gibt, die den Einrichtungssektor in dieser Breite und Tiefe abdeckt“, so Böse. Das Ziel steht für den Koelnmesse-Chef fest: „Wir wollen mit der imm cologne die modernste ganzheitliche Einrichtungsmesse der Welt werden.“ Und: „Für 2014 stehen die Zeichen gut: Köln ist für Möbel und Einrichtung der „Place to be“ oder wie wir es ausdrücken: No. One in Furniture and Interior Design und das gerade im 65. Lebensjahr!“

Für die deutsche Möbelindustrie weiß Dirk-Uwe Klass, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie, von keiner einfachen Lage zu berichten: „Die traditionellen Kernmärkte im Ausland schwächeln und im Inland wird es immer schwieriger, die frei verfügbaren Einkommen der Kunden Richtung Möbel zu lenken.“ Dies zeigt sich deutlich im Umsatz der deutschen Möbelindustrie im vergangenen Jahr. Dieser sank um voraussichtlich 3,5% auf 16,1 Mrd. Euro. Auch für 2014 rechnet der VDM nicht mit großen Umsatzsprüngen, vielmehr mit einem stabilen Umsatz auf den Niveau von 2013. 2014 komme es ganz entscheidend auf das Marketing für Möbel an. Wenn es gelingt, die Begehrlichkeit zu wecken, werde der Umsatz von Handel und Industrie wieder steigen. Die Chancen dazu stehen so gut wie selten zuvor: Die Wirtschaft wächst voraussichtlich weiter um 2% und die Konsumlaune der Deutschen ist so gut wie lange nicht mehr.

Thomas Grothkopp, Hauptgeschäftsführer des Bundesverband des Deutschen Möbel-, Küchen- und Einrichtungsfachhandels (BVDM), gab für 2013 einen voraussichtlich um 1,2% niedrigeren Umsatz für den Möbel-, Küchen- und Einrichtungsfachhandel bekannt. Dabei beläuft sich das hochgerechnete Umsatzergebnis für Möbel, Küchen und Einrichtungsgegenstände in 2013 auf 30,8 Mrd. Euro inklusive Mehrwertsteuer, was einem Nettoumsatz von 25,9 Mrd. Euro entspricht. Grothkopp berichtete weiterhin, dass 2013 mehr als 1,2 Mrd. Euro online mit Möbeln und Küchen umgesetzt wurden und sich diese Vertriebsform damit weiterhin auf dem Vormarsch befinde und sich der stationäre Handel darauf einzustellen habe.
Für 2014 sind, so Grothkopp, die Erwartungen verhalten optimistisch. Der BVDM gehe von einer Stabilisierung, aber keiner nachhaltigen Verbesserung der Geschäftslage aus. Einen ersten positiven Abstrahleffekt und zusätzliche Kaufimpulse erwartet Grothkopp durch das Branchenmesse-Duo imm cologne/LivingInteriors.

Zu guter Letzt stellte Ursula Geismann, Trend- und Designexpertin des VDM, die Möbel- und Einrichtungstrends für 2014 vor. Mehr dazu lesen Sie in der ersten Ausgabe der Messezeitung MÖBELMARKT Daily, die am 13. Januar erscheint.

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