125 Jahre „made in Germany“
Nicht überall steckt das auch drin

Was mit dem „made in Germany“-Siegel vor 125 Jahren geplant war, ging gründlich in die Hose: Damals zwangen die Briten deutsche Hersteller, ihre Produkte mit „made in Germany“ zu kennzeichnen, um britische Kunden vom Kauf deutscher Importe abzuhalten. Hintergrund waren Billigeinfuhren minderwertiger Maschinen und Stahlprodukte aus Deutschland. Schnell wurde die Qualität deutscher Produkte besser und das Siegel entwickelte sich zum Garanten für gute Qualität und Ideenreichtum.
Mittlerweile garantiere das Siegel jedoch nicht mehr, dass das Produkt tatsächlich in Deutschland hergestellt wurde, bemängeln Kritiker mit Hinweis auf Wettbewerbsrecht, Markenrecht und Gerichtsurteile. Denn auch in Produkten „made in Germany“ können Einzelteile aus China, Rumänien oder Osteuropa verbaut sein. Dabei ist es laut einem Urteil des Oberlandesgerichts Stuttgart von 1995 entscheidend, dass die „wesentlichen Teile“ aus Deutschland sind. Dennoch gilt in der EU häufig die Regel, dass das Land als Herkunftsland gilt, in dem das Produkt das letzte Mal wesentlich verändert worden ist.

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