Hausgeräte
in Deutschland top – im Ausland schwierig

M.  „Der deutsche Hausgerätemarkt ist zum vierten Mal in Folge gewachsen“, dies ist die positive Nachricht der Hausgeräteindustrie in der Bilanzierung des Jahres 2011. „Die Schuldenkrise in Europa kann dem Inlandsgeschäft bislang nichts anhaben", stellte Dr. Reinhard Zinkann, Vorsitzender des ZVEI-Fachverbands Haushalt-Großgeräte und ZVEI-Vorstandsmitglied, fest. So sei der Inlandsumsatz mit Großgeräten, Kleingeräten und Hauswärmetechnik 2011 um 3,5% auf 7,7 Mrd. Euro zu Herstellerabgabepreisen ohne Mehrwertsteuer geklettert. Das entspreche etwa zwölf Mrd. Euro zu Endverbraucherpreisen. Zum guten Inlandsergebnis hätten insbesondere große Hausgeräte wie Waschmaschinen, Geschirrspüler und Kühlschränke mit rund fünf Mrd. Euro zu Herstellerabgabepreisen (+4%) beigetragen.  Auch kleine elektrische Hausgeräte hätten in Deutschland mehr Käufer als im Vorjahr gefunden, erläuterte Georg Walkenbach, Vorsitzender des Fachverbands Haushalt-Kleingeräte. Die Hersteller verkauften an den Handel Kleingeräte im Wert von 2,2 Mrd. Euro (+3%). Gut verkauft wurden besonders Espressomaschinen, Küchenmaschinen und Kleingeräte aus dem Segment Personal Care.

„Sehr durchwachsen verläuft die Nachfrage nach Haushalt-Großgeräten dagegen im Ausland", berichtete Dr. Zinkann. Die Regionen Osteuropa und Asien verzeichneten in Summe Wachstum, während in Nordamerika und Südeuropa die Nachfrage geschrumpft sei. Vor diesem Hintergrund sei das Plus im deutschen Hausgeräteexport von etwa vier Prozent auf 6,4 Mrd. Euro als Erfolg zu werten.

Für 2012 rechnet der ZVEI mit einem weiteren Umsatzwachstum in Deutschland, das mit ein bis zwei Prozent aber geringer als in den vergangenen Jahren ausfallen dürfte. „Im Ausland wird die Lage dagegen angespannt bleiben. Sparprogramme in schuldengeplagten Ländern werden das Konsumklima dort weiter belasten. Der Export wird deshalb eher stagnieren“, so die Prognose von Dr. Reinhard Zinkann abschließend.

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