Hauptversammlung Pfleiderer
Umsatz- und Ergebnisziele für 2006

Auf der am gestrigen Dienstag, dem 13. Juni, in München durchgeführten ordentlichen Jahreshauptversammlung zog der Vorstand der im MDAX notierten Pfleiderer Aktiengesellschaft, eine „sehr positive“ Bilanz für das abgelaufene Geschäftsjahr 2005 sowie für die ersten fünf Monate des laufenden Geschäftsjahres, in der er auch die gesetzten Umsatz- und Ergebnisziele für 2006 bekräftigte. Wie das Unternehmen weiter mitteilt, seien im Geschäftsjahr 2006 wichtige strategische Weichenstellungen vorgenommen worden, sodass ein solides Fundament für weiteres Wachstum als fokussierter, internationaler Top5-Hersteller von Holzwerkstoffen geschaffen worden sei. Nach der im April erfolgreich durchgeführten Kapitalerhöhung und nach Veräußerung des Geschäftsbereiches track systems sei die Pfleiderer AG finanziell, strategisch und organisatorisch in neuer Größe und mit wachsender Kraft in eine ertragreiche Zukunft gestartet.In seiner Rede an die rund 650 Aktionäre und Gäste berichtete Hans H. Overdiek, Sprecher des Vorstands der Pfleiderer AG, dass die Integration der im Dezember 2005 übernommenen Holzwerkstoff-Aktivitäten von Kunz „gut voranschreitet“. Nach den in 2005 in Nordamerika erfolgten Restrukturierungsmaßnahmen im Panelbereich seien die EBITDA-Margen inzwischen wieder auf 15-16 Prozent gestiegen. Zusätzlich habe durch gezielte Investitionsmaßnahmen und konsequenten Know-how-Transfer der Ausstoß der Kunz´schen Anlagen in Westeuropa und Nordamerika deutlich gesteigert werden können. Die Auswirkungen würden allerdings in vollem Umfang erst in der zweiten Jahreshälfte zu Buche schlagen. Die weiteren strategischen Entwicklungslinien der Pfleiderer AG seien, so Overdiek, klar definiert: In Westeuropa gelte es, die Markt- und Wettbewerbsposition weiter zu verbessern, konsequent bestehende Synergiepotenziale zu nutzen und die Profitabilität weiter nachhaltig zu verbessern. Ferner sei es erklärtes Ziel, über Akquisitionen den Einstieg in den europäischen Laminatfußbodenbereich zu finden.In Osteuropa ziele die Gesellschaft darauf ab, weiter an der dynamischen Entwicklung zu partizipieren. Ein Meilenstein sei dabei der Start der Spanplattenproduktion in Russland, der im Juli erfolgen soll. Auch der für 2007 erwartete Beginn der MDF-Produktion im polnischen Grajewo bedeute eine Erweiterung des Pfleiderer Portfolios in Produktbereichen mit überaus attraktiven Margen. Ebenso seien neue Standorte im Plattengeschäft, aber auch im Laminatbodenbereich für die kommenden Jahre angekündigt worden.In Nordamerika sei es die erklärte Strategie, die restrukturierten Holzwerkstoff-Aktivitäten stabil und ertragreich weiter zu entwickeln. Der Schwerpunkt des weiteren Wachstums und weiterer Investitionen seien die Flooring-Aktivitäten mit einem neuen, im Süden der USA, geplanten Standort.Overdiek erklärte in seinem Rechenschaftsbericht weiter, dass die Stärkung von Effizienz und Ertragskraft, die Teilhabe am Marktwachstum in dynamischen Märkten sowie die Fokussierung auf Produkte und Märkte mit höheren Ergebnismargen und starken Cashflows die zentralen Punkte der weiteren Unternehmensentwicklung der Pfleiderer AG darstellten. Dafür seien die Grundlagen im abgelaufenen Jahr sowie den ersten Monaten des laufenden Jahres geschaffen worden.Per Ende Mai liege der Umsatz bei 558 Millionen Euro (Vorjahr 314,8 Millionen Euro), das EBITDA aus laufender Geschäftstätigkeit sei mit 68,2 Millionen Euro (Vorjahr 33,9 Millionen Euro) um mehr als das Doppelte gestiegen. Das Vorsteuerergebnis EBT sei unter Einbeziehung des Buchgewinns aus dem Verkauf der track systems auf 72,7 Millionen Euro gestiegen – davon kämen 12 Millionen Euro aus laufender Geschäftstätigkeit. Das entspreche einem Anstieg gegenüber dem Vorjahr von einem Drittel.Der Vorstand bekräftigte angesichts der positiven Geschäftsentwicklung die Zielvorgaben für 2006, für das er mit einem Umsatzvolumen in Höhe von rund 1,4 Milliarden Euro ein EBITDA in Höhe von 200 Millionen Euro erwartet. Das entspreche einer EBITDA-Marge von durchschnittlich 14,3 Prozent in 2006. Durch organisches Wachstum und weitere Akquisitionen solle ferner die mittelfristige EBITDA-Zielvorgabe von 16 Prozent erreicht werden.

zum Seitenanfang

zurück