Haka im Aufwind

Beim oberösterreichischen Küchenhersteller Haka kann man sich über ein deutliches Auftrags- und Umsatzplus im ersten Halbjahr freuen, so berichtete das „Wirtschaftsblatt“ Ende letzter Woche. Grund dafür sei – wie bei vielen Interieurfirmen – die Krise, in der sich der Verbraucher lieber eine neue Küche anschaffe, anstatt das Geld zur Bank zu tragen. Laut Haka-Chef Gerhard Hackl sei das Auftragspolster „für die nächsten zwei bis drei Monate“ randvoll, „da die Leute sich wegen der Krise nicht zurückhalten, sondern investieren – und zwar in sich selbst“. Zusätzlich sorgten Kochshows im TV sowie steigende Singlehaushalte für mehr Kauflust bei den Kunden. Aufgrund des hohen Auftragsstands würden bei Haka deshalb sogar die Sommerbetriebsferien von drei auf zwei Wochen gekürzt. Nach Auskunft von Firmen-Chef Hackl sei schon jetzt absehbar, „dass der Umsatz heuer auf 21 bis 21,5 Mio. Euro steigen wird. Das ist ein Plus von rund 9%. Im ersten Halbjahr ist er um 8% auf 9,7 Mio. Euro gestiegen“. Laut seiner Analyse komme der Zuwachs ausschließlich aus Österreich, denn in Deutschland, wo Haka früher mehr als 10% des Umsatzes erwirtschaftet habe, verhalte sich der Trend völlig konträr. Dort gebe es – nicht nur für Haka – starke Einbrüche. Im zweiten wichtigen Auslandsmarkt Schweiz sei der Absatz hingegen stabil. Einen Grund für die österreichische Hausse sieht Hackl darin, „dass viele Leute offenbar von der Großfläche wieder zum Tischler als Nahversorger zurückkehren. Haka beliefert vorwiegend Tischler. Im Vorjahr seien auf diese Weise 5.900 Küchen zum Endkunden gelangt, in 2009 sollen es 6.000 sein. Aufgrund der guten Lage will das Familienunternehmen am Standort Traun weiter investieren – unter anderem ist ein neues Kundenzentrum geplant. Die Investitionen für Letzteres liegen bei etwa 2 Mio. Euro.

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