Grass und Mepla-Alfit fusionieren, Würth übernimmt auch Hetal

Die zur Würth-Gruppe, Künzelsau, gehörenden Möbelbeschlagsunternehmen Grass und Mepla-Alfit fusionieren. Gleichzeitig wird darüber informiert, dass die Würth-Gruppe, Weltmarktführer für Montage- und Befestigungsmaterial, vorbehaltlich der Zustimmung der Kartellbehörden rückwirkend zum 1. November 2007 die Hetal-Gruppe, Alpirsbach, übernimmt. Die Gesamtgeschäftsleitung der Hetal-Gruppe hat weiterhin Florian Hettich inne.Das aus Grass und Mepla-Alfit neu formierte Unternehmen repräsentiert rund 300 Mio. Euro Jahresumsatz und über 2.000 Mitarbeiter an Standorten in Europa und den USA. Es wird künftig unter der weltweit etablierten Marke Grass mit Hauptsitz im österreichischen Höchst auftreten. „Mit der Konzentration auf nur eine Marke, verbunden mit einem breiten Produktspektrum, werden wir die erfolgreiche und profitable Geschäftstätigkeit der vergangenen Jahre in Zukunft noch effektiver und zielorientierter fortsetzen. Ziel ist es, den Führungsanspruch der bestehenden Marke Grass in den kommenden Jahren mit vereinten Kräften rund um den Globus deutlich auszubauen“, so die Geschäftsführer Mark Hámori (bisher Grass) und Frank Nessler (bisher Mepla-Alfit). Investiert wurden in die Unternehmen in den letzten drei Jahren annähernd 90 Mio. Euro – in neue Produktionsgebäude und Fertigungstechnik sowie in Qualität, Innovation und Mitarbeiter. Jährlich zweistelliges Umsatzplus wird weiter angestrebt. Gemeinsames Ziel in der Würth-Gruppe ist es, „Grass zum innovativsten und rentabelsten Unternehmen der Branche aufzubauen“. Das zusammengeführte Unternehmen klettert, gemessen am Umsatz, im Ranking der Beschlägehersteller weltweit an die dritte Stelle. Ein weiteres Investitionsprogramm mit einem Volumen von mehr als 100 Mio. Euro soll aufgelegt werden. Die Geschäftsführung teilen sich Jürgen Ahlfeld (Entwicklung), Mark Hámori (Marketing), Thomas Müller (Produktion), Frank Nessler (Vertrieb) und Christoph Walter (Finanzen/Administration).„Mir als Gründer von Alfit und danach Lenker der Mepla-Alfit-Grass-Gruppe ist die Entscheidung zu der Einmarkenstrategie nicht leicht gefallen. Die Marktsituation bietet jedoch keinen Raum für persönliche Eitelkeiten. Durch meine Tätigkeiten, besonders in den letzten Jahren, bin ich zu der Überzeugung gekommen, dass nur die Fusion die Möglichkeit bietet, nachhaltig wettbewerbsfähig zu bleiben. Nur zusammen sind wir stark genug, um uns mit den Besten der Branche messen zu können. Hierzu ist unser ganzes Know-how und Können erforderlich. Gleichzeitig sichern wir mit diesem Schritt die Zukunft unserer Partner und Mitarbeiter“, so Karl-Heinz Grabher, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Grass GmbH.Die Würth-Gruppe erwirtschaftete 2006 einen Jahresumsatz von 7,75 Mrd. Euro. Sie beschäftigt über 60.000 Mitarbeiter in 86 Ländern und bedient 2,9 Mio. Kunden. Motivation für Prof. Dr. h. c. Reinhold Würth, Vorsitzender des Stiftungsaufsichtsrats der Würth-Gruppe, zur Übernahme von Möbelbeschlagsunternehmen ist die oligopolistische Marktsituation auf der Anbieterseite. Wegen dieser Strukturen war es für den Würth-Konzern wichtig, die langfristige Versorgung mit ausreichenden Mengen an Möbelbeschlägen zu gewährleisten. Mit der Übernahme der Unternehmen hat sich Würth die Nachschublinie gesichert und ergänzt mit seinem Investment im Möbelbeschlagsbereich sein Firmenportfolio. Mit dem Produktprogramm der Hetal-Gruppe erweitert Würth sein Produktportfolio um, wie es heißt, „strategische Kernprodukte“. Die Würth-Gruppe sieht in dieser Akquisition einen konsequenten Schritt, ihr Know-how und ihre Wettbewerbsfähig-keit im Bereich der Möbelfunktionsbeschläge weiter auszubauen. „Hetal stellt mit seinem Know-how bei der Entwicklung und Produktion von komplexen Beschlagsmechaniken eine ideale Ergänzung zu Grass und Mepla-Alfit dar“, heißt es. Mit dieser Übernahme kommt der Würth-Konzern seinem Ziel, bis 2015 rund 700 Mio. Euro im Bereich der Möbelfunktionsbeschläge umzusetzen, einen weiteren Schritt näher.

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