Glunz sieht Aussichten für 2005 „eingetrübt“

In den ersten vier Monaten des Geschäftsjahres 2005 hat die Glunz-Gruppe ihre Bruttoumsätze gegenüber dem Vorjahr um 3,5% auf 147,1 Mio. € gesteigert. In einem sich verschlechternden Marktumfeld wurde in diesem Zeitraum ein EBITDA (IFRS) von 13,0 Mio. € erzielt (Vorjahr: 14,3 Mio. €). „Im zweiten Quartal ist die Marktnachfrage im In- und Ausland bei den wichtigsten Kundengruppen deutlich rückläufig“, so Christian G. Schwarz, stellvertretender Vorstandsvorsitzender Glunz AG, auf der Hauptversammlung der AG am 31. Mai in Meppen.Nachdem der Nettoumsatz in der Glunz-Gruppe 2004 um 22,5% auf 407,5 Mio. € und der Jahresüberschuss auf 6,4 Mio. € gesteigert werden konnte, rechnet der Glunz-Vorstand 2005 mit einem schwierigen Geschäftsverlauf: Die anhaltende Konsolidierung in der deutschen Bauindustrie, ein stetiger Rückgang bei privaten Bauinvestitionen, ein leichter Umsatzrückgang in der Möbelindustrie sowie Umsatzeinbußen im DIY-Bereich seien Rahmenbedingungen, von denen sich Glunz nicht vollständig abkoppeln kann.Schwarz rechnet deshalb nicht mit einer „Verstätigung“ der Entwicklung der ersten vier Monate. Zu den Gründen dafür gehöre ein Ergebnis-Einbruch im Bereich Imprägnierung in Folge schwacher Nachfrage aus der Möbel- und Laminatfußbodenindustrie sowie eine Drosselung der Produktion in Folge der schwachen Spanplatten-Nachfrage.Um die Marktposition von Glunz weiter zu stärken, soll mit einem Mega-Store am Standort Kaisersesch der Service für die Handelskunden verbessert und die Lieferung verschiedener Design-Verbund-Materialien in kleineren Mengen innerhalb kurzer Zeit ermöglicht werden. Schwarz zu Folge wird über die Umsetzung nach dem Abschluss der Verhandlungen mit den Arbeitnehmer-Vertretern entscheiden. Außerdem plant Glunz, das Key-Account-Management in den Bereichen Großkunden, Industrie und Handel sowie im Objektgeschäft auszubauen.Mit großer Mehrheit wurde auf der Hauptversammlung der Beschluss zur Übertragung der Aktien der Minderheitsaktionäre der Glunz AG auf die Tafisa gegen Gewährung einer Barabfindung in Höhe von 19,13 € je Stammaktie und 16,57 € je Vorzugsaktie gefasst. Damit wurden die Weichen für die Durchführung eines so genannten Squeeze-Out gestellt.

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