GfK
Konsumklima stagniert auf hohem Niveau

Die Stimmung der deutschen Verbraucher bleibt auch im Mai gut. Die Ukraine-Krise stellt zurzeit keine Bedrohung für das Konsumklima hierzulande dar, langfristig ist das aber möglich. So stagnierte der Konsumklimaindex des Nürnberger Marktforschungsinstituts GfK im Mai bei 8,5 Punkten – und auch für Juni wird ein Wert von 8,5 Punkten erwartet. Das Konsumklima setzt damit seine überaus stabile Entwicklung fort und ist nun seit vier Monaten unverändert. Die Konjunkturerwartung konnte im Mai wieder Fahrt aufnehmen, nachdem sie in den vorherigen drei Monaten stagniert hatte. Damit zeigt der Trend der Konjunkturstimmung nach Angaben der GfK wieder leicht nach oben. Tatsächlich sprechen auch die offiziellen Zahlen für diese Entwicklung: Im ersten Quartal ist das Bruttoinlandsprodukt um 0,8 % im Vergleich zum Vorquartal gestiegen. Dabei kommen die positiven Impulse nach Einschätzung des Statistischen Bundesamts ausschließlich aus dem Inland – in Form höherer Konsumausgaben und Investitionen. Unterdessen kann die Einkommenserwartung ihren Höchstwert seit der Wiedervereinigung aus dem Vormonat nicht behaupten, bleibt aber weiterhin auf einem überaus hohen Wert – denn die Bundesbürger sehen äußerst optimistisch auf ihre weitere finanzielle Entwicklung. So lässt der stabile Arbeitsmarkt mehr Spielraum für Lohn- und Gehaltserhöhungen. Zusammen mit einer sehr moderaten Inflation schafft die gute Beschäftigungslage optimale Rahmenbedingungen für eine hohe Konsumneigung – so stieg die Anschaffungsneigung im Mai wieder leicht an. Bislang hat sich die Ukraine-Krise nicht negativ auf die Konsumneigung ausgewirkt, doch nach Ansicht der GfK bestehen die Risiken aus dem internationalen Umfeld weiter. Beispiel: Sollten sich – als Folge einer Verschärfung der Wirtschaftssanktionen gegenüber Russland – die Energiepreise spürbar erhöhen, würde dies laut GfK das Konsumklima belasten. Denn es würde vermutlich zu Einschränkungen bei den privaten Konsumausgaben führen, da die Haushalte einen höheren Anteil ihres Budgets für Erdgas oder Heizöl verwenden müssten.

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