GfK
Kaufkraft der Deutschen wächst wieder stärker

Nach den Ergebnissen der GfK-Studie stehen den deutschen Verbrauchern für 2008 Nettoeinkommen in Höhe von insgesamt 1,54 Mrd. Euro zur Verfügung, was einem durchschnittlichen Pro-Kopf-Einkommen von 18.734 Euro im Jahr entspricht. Damit stehen den Verbrauchern fast 700 Euro mehr als 2007 zur Verfügung. Die Pro-Kopf-Kaufkraft wächst mit +3,8% gegenüber dem Vorjahr stärker als die von der Europäischen Zentralbank für 2008 prognostizierte Inflationsrate von max. 2%. Die Kaufkraftstudie der GfK misst das verfügbare Einkommen am Wohnort und nicht an dem Ort, an dem es ausgegeben wird. Höchst folgenreich für Standortentscheidungen von Unternehmen sind regionale Unterschiede im Konsumpotenzial der Einwohner. Mit durchschnittlich 20.340 Euro pro Kopf sind die Bewohner Bayerns die wohlhabendsten. In mehr als einem Viertel aller bayerischen Stadt- und Landkreise liegt die durchschnittliche Kaufkraft 10% oder mehr über dem Bundesdurchschnitt. So liegen sieben der zehn kaufkraftstärksten Landkreise Deutschlands in Bayern. In den Top 100 stellt Bayern 39 Kreise.Auch in Baden-Württemberg ist die Kaufkraft der Einwohner 2008 mit 20.026 Euro konstant überdurchschnittlich. So liegen 16 Landkreise in den Top 100. Mit einem weiteren Schwerpunkt in der Region Hamburg ist hier eine weitere deutliche Kaufkraft-„Hochebene“ festzustellen.Im Kontrast dazu liegt der Pro-Kopf-Wert in allen Landkreisen der ostdeutschen Bundesländer ausnahmslos nach wie vor unter dem Bundesdurchschnitt. Allerdings liegen die negativen Abweichungen vom Durchschnitt so gut wie nirgends mehr höher als 25%. Der Wohlstand steigt in den meisten ostdeutschen Regionen konstant – das Ost-West-Gefälle bleibt jedoch bestehen. Zu den sich schneller entwickelnden Gebieten im Osten zählen wachsende Wirtschaftszentren wie Dresden, Chemnitz, Gera, Jena und Erfurt. Z. B. verfügen die Bewohner Dresdens mit durchschnittlich 17.182 Euro 2008 über rund 1.000 Euro mehr als die Bewohner des Landkreises Regen in Bayern.Insgesamt profitieren immer noch die Landkreise im Umland von Metropolen von dem Trend, dass einkommensstarke Schichten bevorzugt in die Vororte ziehen. Darum schlagen Landkreise meist die Stadtkreise. Ein Grund hierfür ist, dass es in den Innenstädten meist weniger Wohnfläche gibt und sich die besonders kaufkraftstarken Wohnquartiere nicht in der Kernstadt, sondern in den Randgemeinden befinden. München ist der einzige Stadtkreis in den Kaufkraft Top 10.

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