GfK
Die Kauflust bleibt

Die gute Laune der deutschen Verbraucher hat im August einen Dämpfer bekommen. Nachdem der GfK-Konsumklimaindex im Juli noch auf den höchsten Stand seit September 2007 gestiegen war, ging er nun um 0,1 Punkte auf 6,9 Punkte zurück, wie das Nürnberger Marktforschungsinstitut GfK mitteilt. Damit sei der seit Februar  währende Aufwärtstrend des Konsumklimas vorerst gestoppt. Allerdings gehen die Marktforscher nicht davon aus, dass dies eine Trendwende und den Beginn einer Talfahrt darstelle. Grund für den Rückgang ist zum einen die gedämpfte Konjunkturerwartung der Verbraucher: Die Konsumenten gehen davon aus, dass sich die deutsche Wirtschaft zwar in einer Phase der Erholung befindet, kleinere Rückschläge für die Zukunft aber nicht ausgeschlossen sind. Zum anderen trübt sich die Einkommenserwartung ein. Die Verbraucher befürchten, dass die steigende Inflation – im Juli kletterte sie auf 1,9% - ihre Kaufkraft mindert. Diese Erwartung lässt gleichzeitig die Anschaffungsneigung der Verbraucher weiter steigen: Gepaart mit den niedrigen Zinsen halten sie es weiterhin für sinnvoll, in größere Anschaffungen zu investieren. Dazu zählen auch Immobilien, was wiederum die Wirtschaft stützt. Denn wie das Statistische Bundesamt zuletzt mitteilte, war das Wachstum des deutschen BIP im zweiten Quartal neben dem privaten Konsum vor allem auf die private Bautätigkeit zurückzuführen.

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