Format muss Stellen streichen

Aktuell trifft die weltweite Wirtschaftskrise auch den Haigeraner Küchenproduzenten Format. Geschäftsführer Hubertus Kläs bestätigt, dass 35 der insgesamt 160 Mitarbeiter entlassen werden müssen. Zuvor sind allerdings in den letzten 18 Monaten auch 15 Mitarbeiter neu eingestellt worden.Nach Auskunft von Kläs sei das Unternehmen mittlerweile zwar gut aufgestellt, die Folgen der Weltwirtschaftskrise seien aber leider auch nicht an Haiger vorbeigegangen. Nachdem 2007 die CFC Industriebeteiligungen GmbH & Co. KG Mehrheitsgesellschafter bei Format Küchen geworden war und seitdem rund 15 Mio. Euro investiert hat, ging es mit dem Unternehmen beständig aufwärts: „Wir haben nicht nur die Ausstellungsräume erneuert und Produktion und Marketing auf Vordermann gebracht, sondern auch Kosten gesenkt. Und es gibt auch eine klare Aussage des Investors, dass es mit großem Engagement weitergeht.“Wie bei vielen Unternehmen (nicht nur der Branche) werden derzeit wohl viele Projekte von Bauträgern bzw. Investmentgesellschaften zurückgestellt, was nun auch Format trifft. Man ist eben vorsichtig – und auch der Exportmotor stottert bekanntlich allgemein. Die Versuche des Unternehmens, die momentane wirtschaftliche Baisse mit Kurzarbeit zu überbrücken, waren laut Kläs nicht weitgreifend genug: „Jetzt sind Entlassungen notwendig, was uns ausgesprochen leid tut.“ Bei Format steckt man aber keinesfalls den Kopf in den Sand, denn das Unternehmen stehe nach der Restrukturierung grundsätzlich „fit am Start“:So kooperiert Format für ein neues, innovatives Küchenkonzept des Londoner Designbüros Foster + Partners mit Miele. „Wir freuen uns sehr, Miele mit an Bord unseres Foster-Projektes zu haben. Miele gehört zu den renommiertesten Unternehmen in der gesamten Branche – einen besseren Partner hätten wir nicht finden können“, so Hubertus Kläs. Die Foster-Küche, welche zur Eurocucina im April 2010 in Mailand präsentiert wird, soll erst einmal virtuell entstehen. Die Londoner Designer können die Entwürfe für die neue Foster-Küche mit Unterstützung von CAVE entwickeln. CAVE steht für „Computer Aided Virtual Environment“, eine spezielle Projektionstechnik, die Miele für die Design- und Produktentwicklung einsetzt. Mithilfe von CAVE können noch nicht existente Produkte in virtuellen Welten dargestellt werden. Das verkürzt Entwicklungszeiten und trägt zur Kostensenkung bei. Das kommt dem Unternehmen derzeit sicherlich stark entgegen.

zum Seitenanfang

zurück