Electrolux setzt bei Tochter AEG auf „Double branding“

Wie der Vorsitzende der Geschäftsführung von Electrolux, Hans Straberg, in Stockholm auf einer Pressekonferenz bekannt gab, wird das Unternehmen künftig bei seinen Tochtermarken auf „Double branding“ setzen. Dies bedeutet schlicht, dass unter anderem die AEG sich der Öffentlichkeit nicht mehr unter dem Markennamen AEG, sondern unter dem „Doppelnamen“ AEG Electrolux präsentieren wird. Der – nach eigenen Angaben weltgrößte – Hersteller von Hausgeräten will diese Strategie konsequent bei allen Marken einführen, die zum Unternehmen gehören. Diese Vorgehensweise soll die Bekanntheit des Namens Electrolux stärken. Gleichzeitig soll, so Straberg weiter, der Name Electrolux dazu führen, dass der Marke AEG mehr Innovationsfreude attestiert werde und diese international stärker wahrgenommen werde. Erste gestützte Umfragen hätten ergeben, dass die Kaufbereitschaft der Konsumenten gegenüber dem Doppellogo um zwei Prozent höher sei als unter dem alten Markenauftritt. Wolfgang König, verantwortlich in Europa, erläuterte zusätzlich, dass es früher bei Electrolux eine große, aber teure Markenvielfalt gegeben habe, da jede Marke einzeln gepflegt worden sei. Mittlerweile könne man sich bei AEG auf eine Werbeagentur konzentrieren, wobei der AEG-Markenauftritt in ganz Europa gleich gehandhabt würde, oft würden nicht einmal die Slogans übersetzt.König sagte jedoch zu, dass das Double branding kein erster Schritt sei, der zum Verschwinden der Marke AEG führen werde. „Wir haben nicht 20 Mio. Euro in den Kauf des Markenrechts und weitere 50 Mio. Euro in die Technik bei AEG investiert, um die Marke sterben zu lassen. Das wäre ein teures Sterbegeld“, versicherte König. Das Double branding bewirke die explizite Verknüpfung mit Electrolux, wobei künftig AEG auch von Investitionen in Electrolux profitiere. Ferner werde der Markenkern durch Abgrenzung von AEG-Produkten in anderen Kategorien geschützt. Auf die Verfahrensweise im deutschsprachigen Raum ging Egon Minar ein. Dieser kündigte in Zusammenhang mit der Rohstoffentwicklung insbesondere im Edelstahlbereich – 60% Preissteigerung in vier Monaten – für die Herbsthausmessen Preiserhöhungen an. Man habe Marktanteile gewinnen können, wie die neuesten GfK-Zahlen dokumentierten. Mit dem Double branding solle sich diese Entwicklung fortsetzen. Ferner dokumentiere das Doppel-Logo das große Vertrauen, das der Mutterkonzern in die Marke AEG setze. Auf dem Markt eingeführt werden soll das Doppellogo zu Beginn des kommenden Jahres.

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