Einrichtungshaus Föger
Hoffnungsvoller Blick auf das Jahr 2025

Hannes Haffner (l.) und Stefan Föger, Geschäftsführer des Einrichtungshauses Föger. Foto: Einrichtungshaus Föger GmbH

Telfs (Österreich). Stefan Föger und Hannes Haffner, Geschäftsführer des Einrichtungshauses Föger, luden zum bereits 5. Föger Sommertalk. Die Enkel des Unternehmensgründers Max Föger unterhielten sich im tirolerischen Telfs ausführlich mit geladenen Medienvertretern. Besprochen wurden nicht nur unternehmensbezogene Themen, sondern auch die allgemeine schwierige Lage der Möbelbranche.

Die österreichische Möbelbranche habe in den vergangenen Jahren aufgrund von Corona und den wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Krieges eine turbulente Zeit hinter sich, so Föger und Haffner. Der Verkauf von Kika/Leiner durch Rene Benkos Signa und die anschließende Insolvenz des Unternehmens seien nur ein Beispiel für den Druck, unter dem viele Möbelhändler und -hersteller stehen. Auch bei Föger sind die Verkaufszahlen im vergangenen Jahr um etwa 25% zurückgegangen. Dennoch konnten laut eigenen Aussagen zahlreiche Aufträge aus dem Jahr 2022 lange Zeit für Stabilität sorgen. Im Jahr 2023 sank der Auftragseingang von brutto 32,5 Mio. Euro auf knapp 25 Mio. Euro, und der Erlös reduzierte sich um netto 2,8 Mio. auf 23,9 Mio. Euro. „Trotzdem haben wir ein sehr gutes Ergebnis erzielt, da wir uns stark angepasst haben“, betont Föger. Das Unternehmen sei „zu null Prozent fremdfinanziert“, könne weiterhin investieren und habe die Eigenkapitalquote von 38 auf 47,5% erhöht.

Erwarteter Aufschwung im Jahr 2025 

Die ersten vier Monate des aktuellen Jahres verliefen positiv, jedoch führten Feiertage und die Fußball-EM im Mai und Juni zu einem Rückgang der Aufträge. Auch der Sommer werde voraussichtlich ruhig verlaufen: „Der Herbst wird entscheidend sein. Wir kämpfen um ein ausgeglichenes Jahresergebnis“, so Haffner. Für das Jahr 2025 hofft das Unternehmen auf einen Aufschwung. 

Die Teuerungswelle hat zu deutlichen Preiserhöhungen bei den Herstellern geführt, während der Möbelhandel durch Preiskämpfe und Rabattaktionen geprägt ist, erklärt Föger. Das Aus des Kika-Standorts in Imst habe sich für Föger positiv ausgewirkt. Das Einrichtungshaus Föger sei trotz der krisenbedingten Herausforderungen für die kommenden Jahre gut aufgestellt. Man habe die Herausforderungen, wie beispielsweise die kumulierten 15-prozentigen KV-Lohnerhöhungen in den letzten beiden Jahren gut bewältigt und den Personalstand durch natürliche Fluktuation von 135 auf 125 Mitarbeiter reduziert. „Wir sind nach wie vor gut aufgestellt und bestens gerüstet für alles, was kommen mag. Geradeaus. Verlässlich. Verantwortungsvoll. Wenn der Möbelmarkt gerade den Atem anhält, dann können wir durchatmen und auf unsere Identität vertrauen. Unsere sogenannte ‚fögersophie‘, also unsere Werte, die tief in uns stecken und denen wir uns verpflichtet fühlen, zählen wieder. Wir sind einfach Föger. Ganz ohne leuchtend bunte Preise, ohne Konzernpolitik und ohne Rabattschlacht. Weil wir anders sind. Seit 70 Jahren. Einfach aus Überzeugung“, zeigen sind Föger und Haffner optimistisch.

Investitionen in die Zukunft 

In den vergangenen Jahren wurde über eine Mio. Euro in nachhaltige und zukunftssichere Maßnahmen investiert. Der Umbau im Erdgeschoss konnte abgeschlossen werden und eine neue 3.000 qm große Möbelausstellung „Junges Wohnen“ realisiert werden. Auf über 700 qm präsentiert Föger seit dem Frühjahr in einem neuen Studio ausgewählte Designerstücke des langjährigen Partners Rolf Benz

 Auch die Photovoltaikanlage wurde erweitert und deckt nunmehr mehr als 75% des Strombedarfs. Die Geschäftsführer wollen in den nächsten Jahren weiter in e-Mobilität investieren. Das betrifft nicht nur den Föger Fuhrpark, auch öffentliche Ladestationen sind geplant. Die Mitarbeiter profitieren von einer neuen Telefonanlage, Breitbandinternet und vielen kleineren und größeren Digitalisierungsprozessen im gesamten Haus. Auch die Lagerverwaltung und Montageabläufe werden immer weiter digitalisiert.


zum Seitenanfang

zurück