Egger
Stabiles Jahresergebnis

Von einem weiteren Ausbau der Marktstellung und einem Umsatzwachstum trotz eines schwierigen Marktumfeldes im vergangenen Geschäftsjahr hat die Egger Gruppenleitung gestern bei der Jahres-Pressekonferenz am Stammsitz in St. Johann in Tirol berichtet. So beläuft sich der konsolidierte Umsatz der Egger Gruppe im Geschäftsjahr 2013/14 auf 2,22 Mrd. Euro. Zum Umsatzplus von 1,7 % im Vergleich zum Vorjahr trugen vor allem Umsatzsteigerungen in Großbritannien und im Bereich OSB bei, bedingt durch das Wachstum des 2012 in Betrieb genommenen OSB-Werks in Radauti (Rumänien). Diese Bereiche kompensierten die teils währungsbedingten rückläufigen Umsätze in Russland und im Bereich Fußboden. Auch der operative Cash-Flow konnte erneut gesteigert werden. Das EBITDA lag mit 312 Mio. Euro um 3 % über dem Vorjahreswert. Mit einer noch einmal verbesserten Eigenkapitalquote von 39 % unterstreicht Egger seine gute Bonität.

Thomas Leissing, Sprecher der Gruppenleitung und zuständig für Finanzen, Verwaltung und Logistik, berichtete, dass die Konjunkturerholung im Euroraum nach wie vor zögerlich verlaufe. Für Egger hat sich insbesondere die Situation in Russland verändert: War dies im Geschäftsjahr 2012/2013 noch ein Wachstumsmarkt, so muss für die vergangenen zwölf Monate aufgrund einer Abwertung des Rubels und einer geringeren Inlandsnachfrage von Stagnation gesprochen werden.

Eine wesentliche Herausforderung für Egger ist nach wie vor die Rohstoffversorgung. Der durchschnittliche Holzeinkaufspreis stieg nach einer Stabilisierung im Geschäftsjahr 2012/13 im abgelaufenen Geschäftsjahr 2013/14 wiederum auf ein neues Allzeithoch. Egger erwartet trotz kurzfristiger Entspannung durch den milden Winter ab Herbst erneut steigende Holzpreise.

Insgesamt wurden Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte sowie Akquisitionen in der Höhe von 207 Mio. Euro getätigt. Davon entfielen 64 Mio. Euro auf Erhaltungsinvestitionen und 143 Mio. Euro auf Wachstumsinvestitionen. Der Ausbau des Stammsitzes der Egger Gruppe in St. Johann (AT) mit einer Kurztakt-Beschichtungsanlage der neuesten Generation, einem Hochregallager sowie einem Verwaltungsgebäude stellte die größte Wachstumsinvestition im Geschäftsjahr 2013/14 dar.

Positiv blickt Egger auf das Geschäftsjahr 2014/15. In den wesentlichen Absatzmärkten in West- und Osteuropa ist laut dem Unternehmen eine Stabilisierung der gesamtwirtschaftlichen Situation oder moderates Wachstum zu erwarten. Daher plant Egger in den produzierenden Werken der Länder Deutschland, Österreich, Frankreich, UK und Rumänien mit stabilen beziehungswiese leicht wachsenden Umsätzen. Für Russland wird aufgrund der derzeitigen Marktsituation und der Abwertung des Rubels mit rückläufigen Umsätzen gerechnet. Ein Umsatzwachstum wird hingegen in Westeuropa erwartet. Die gesamtwirtschaftliche Erholung und die Unterstützungen der britischen Regierung bei der Wohnraumschaffung sollen dazu beitragen. Größere Unsicherheiten können von der weiteren Entwicklung der Rohstoffmärkte und einer zunehmenden Verknappung von Holz ausgehen. Hierbei will Egger jedoch mit der Inbetriebnahme von zusätzlichen Veredelungskapazitäten und Investitionen zur Verbesserung der Rohstoff- und Energiesituation sowie mit ständiger Optimierung der Materialeinsätze und der Kostenstruktur entgegen wirken.

zum Seitenanfang

zurück