Duravit macht in Abu Dhabi das „Rennen“

Die Formel 1 macht künftig in einem zweiten arabischen Land Station: Abu Dhabi wird ab dem Jahr 2009 für zunächst sieben Jahre einen Grand Prix im Rahmen der Formel 1-Weltmeisterschaft ausrichten. Damit ist die Formel 1 um eine Attraktion reicher. Die Rennstrecke (Illustration: Aldar) wurde von dem renommierten Formel 1-Rennstrecken-Architekt Herman Tilke entworfen und liegt auf der vorgelagerten Insel Yas Island, einer der größten natürlichen Inseln vor der Küste Abu Dhabis. Mit den Bauarbeiten wurde bereits begonnen und sie liegen laut Organisationschef Richard Cregan voll im Zeitplan. Pünktlich am 1. November soll das Saison-Finale auf der neuen Strecke in Abu Dhabi stattfinden. Die Auswirkungen dieser Bautätigkeit reichen bis nach Deutschland, genauer gesagt bis in den Schwarzwald. Dies teilt der Badhersteller Duravit mit Sitz in Hornberg in einer aktuellen Pressemitteilung mit. Im neuen Formal 1-Mekka von Abu Dhabi stattet Duravit mit seinen Produkten die Sanitärbereiche aus – sowohl die „common area“ als auch die „VIP area“ bis hin zur „ID area“, die für „Interior Design Area“ stehe. Über 1.370 Einzelteile vom wandhängenden WC bis zum Handtuchhalter sollen die Hornberger für diesen Auftrag nach Abu Dhabi liefern. Damit greifen die Rennstreckenbauer auf einen deutschen Hersteller zurück, der bereits seit über 190 Jahren Erfahrung im Umgang mit dem Werkstoff Keramik aufweise und sich in vergangen 20 Jahren durch die Kooperation mit renommierten Designern wie Philippe Starck, Sieger Design, Norman Foster, Phoenix Design, Massimo Iosa Ghini oder EOOS in puncto Baddesign international einen Namen gemacht habe. Aus diesen Kooperationen seien insgesamt über 40 Projekte entstanden, die Duravit mittlerweile in über 90 Länder der Welt vertreibe. Die Bestellung der Rennstreckenbauer aus Abu Dhabi konzentriere sich vor allem auf die Designserien „Vero“, „Architec“ und „Starck 3“. Als Besonderheit liefere Duravit auch zwölf „Tonnen“. Die „Tonne“ ist ein konusförmiger Waschtischunterbau, den der Designer Philippe Starck bereits vor 15 Jahren für Duravit entworfen und der sich über die Jahre hinweg zum meistverkauften Einzelmöbel von Duravit entwickelt habe. Zur diesjährigen Branchen-Weltleitmesse ISH im März in Frankfurt hatte Duravit diesen Design-Klassiker erstmals in schwarzem und weißem Hochglanz vorgestellt und damit offenbar auch den Geschmack der Formel 1 getroffen: In schimmerndem Weiß würden die Tonnen zum Blickfang in den neuen „areas“ der Formel 1. Gefertigt würden die „Tonnen“ im Badmöbelwerk von Duravit in Schenkenzell im Schwarzwald. Erst im vergangenen Jahr habe Duravit dort investiert und die Produktionsfläche aufgrund der sich positiv entwickelnden Auftragslage um rund ein Drittel erweitert. Eine besondere Vorliebe hätten die Projektverantwortlichen auch für den Waschtisch „Scola“ entwickelt. Dieser Waschtisch sei ursprünglich vor über 30 Jahren mit Blick auf Schulen und Kindergärten entworfen worden und biete entsprechend Platz für Wassereimer und Tafelschwamm. Heute mache „Scola“ dank seiner puren Form in Designprojekten „Schule“. Entscheidend für die Formel 1 sei seine zeitlose Verbindung aus rechteckiger und runder Form gewesen. Für die barrierefreien Sanitärbereiche gelte die Wahl dann wieder einem Design von Philippe Starck, der Serie „Starck 3“. „Design in Verbund mit Qualität“, seien nach Aussagen von Franz Kook, dem Vorstandsvorsitzenden von Duravit, die entscheidenden Faktoren für den Sieg von Duravit im „Rennen“ um die Formel 1 gewesen. Zu verdanken habe der Mittelständler diesen Auftrag aber letztlich seinem Vertriebsnetz vor Ort. Bereits Ende 2001 habe Duravit ein eigenes Büro in Beirut eröffnet und Stück für Stück ein lokales Vertriebsnetz aufgebaut. Um die Betreuung der Händler dort zu intensivieren, sei 2006 ein weiteres Büro in Dubai gefolgt. Auf diese Weise habe das Unternehmen in dieser Region kontinuierlich Zuwachsraten im zweistelligen Bereich verzeichnen können. Insgesamt habe die Duravit-Gruppe 2008 einen Gesamtumsatz an Dritte von 335 Millionen Euro verzeichnet. Die Zahl der Beschäftigten betrage über 5.400 Mitarbeiter weltweit.

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