Deutsche Möbelindustrie
Plus 4,5% im ersten Halbjahr 2012

Anlässlich der heutigen Jahreswirtschafts-Pressekonferenz des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie (VDM) konnte Verbandspräsident Elmar Duffner insgesamt positive Zahlen für das erste Halbjahr 2012 vermelden: Die Umsätze der deutschen Möbelherstellerbetriebe lägen mit einem Plus von 4,5%  mit 8,5 Mrd. Euro „erneut spürbar über dem Vorjahresniveau“.  Verantwortlich sei hierfür vor allem das starke Inlandsgeschäft dank des privaten Konsums. „Die Konsumenten in Deutschland sind die Stütze unseres mittelständischen Industriezweiges“, betonte Duffner. Dies insbesondere aufgrund der verstärkten Investitionen in die eigenen vier Wände. Dagegen musste er das Bild eines etwas schwächelnden, aber differenziert zu betrachtendes Exportgeschäftes zeichnen: Nach einem Anstieg des Auslandsgeschäftes von 13% im vergangenen Jahr seien die gesamten Verkäufe ins Ausland von Januar bis Juni 2012 wieder um 1,3% auf 4,5 Mrd. Euro gesunken. Besonders problematisch seien dabei die Exportmärkte in Frankreich (-22,8%) bzw. die Niederlande (-12,3%) oder gar Griechenland mit minus 28,8%. „Senkrechtstarter“ im Auslandsgeschäft seien dagegen Russland mit +28,2% und natürlich China auf schon relativ hohem Niveau mit nun +13,4% oder überraschend gut Großbritannien mit +14,9%. „Made in Germany“ gelte inzwischen im Ausland als Synonym für „Möbel erster Güte“. Die Ergebnisse der unterschiedlichen Segmente im Einzelnen: • Küche: +6,6%  mit einem Top-Ergebnis von 2,1 Mrd. Euro  •Matratzen: +9,5% oder rund 400 Mio. Euro  •Wohnmöbel insgesamt: +3,3 % oder etwa 4,3 Mrd. Euro, davon:  •Kastenmöbel: +4,7% oder 3,5 Mrd. Euro  bzw. •Polstermöbel: -2,4% oder 791 Mio. Euro.  •Büromöbel blieben mit einem Umsatzanstieg von +1,3% oder 978,0 Mio. Euro stabil  •Ladenmöbel: +8,3% oder rd. 710 Mio. Euro. Laut VDM-Präsident Elmar Duffner halte der Verband für das gesamte Jahr 2012 an einem Umsatzwachstum von rund 3% fest. Eine Herausforderung sei die Entwicklung der Rohstoffpreise, insbesondere von Lacken, Leimen und erdölbasierten Produkten sowie eine starke Verteuerung der Logistik. Die Holzpreise stagnierten dagegen auf einem hohen Niveau. Dies alles nötige die Möbelindustrie, in 2013 Preiserhöhung von „gut 3%“ umzusetzen, was aber „im fairen Miteinander mit dem Handel“ geschehen solle.

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