Deutsche Küchenmöbelindustrie
Konjunkturtief drückt Wachstum auf 3%

Auch im Küchenmöbelsektor widerspiegelt sich im 2. Halbjahr 2012 deutlich die sich abschwächende Konjunktur. Nach Angaben des Verbands der Deutschen Küchenmöbelindustrie (VdDK e.V.) zeigt die Umsatzentwicklung der deutschen Küchenmöbelindustrie ab Juli 2012 auch im Inland nach unten, während im ersten Halbjahr aufgrund der Euro-Schuldenkrise nur das Auslandsgeschäft schwächelte. Der VdDK rechnet dennoch bis Jahresende mit einem saldiert positiven Wachstum in der verbandsseitig prognostizierten Größenordnung von ca. 3%.

Die deutsche Küchenmöbelindustrie ist in den ersten drei Quartalen des Jahres 2012 um 4,8% gewachsen. Dies teilte der Verband der Deutschen Küchenmöbelindustrie bei Veröffentlichung der statistischen Zahlen bis September 2012 mit. Dabei verläuft das Inlandsgeschäft mit +6,8% immer noch deutlich besser als das Auslandsgeschäft, das demgegenüber mit +1,4% zwar nominal im Plus, unter Berücksichtigung der Inflationsrate allerdings faktisch rückläufig ist.

Diese auf den ersten Blick durchaus positiven Werte rühren allerdings in erster Linie aus dem ersten Halbjahr. So betrug die Wachstumsrate „gesamt“ zum 30. Juni noch 6,6% im Vergleich zum Vorjahr, hat sich also bis Ende September um knapp 2% abgeschwächt. Vergleichbares gilt für das Inlandsgeschäft mit einem Umsatzzuwachs von 8,9% zum 30. Juni gegenüber 6,8% zum 30. September 2012 bzw. für die Auslandsumsätze mit 2,6% zum 30.6. gegenüber 1,4% zum 30.9.2012.

Nach Angaben von VdDK-Hauptgeschäftsführer Dr. Lucas Heumann wird in diesen Zahlen die auch in der Bundesrepublik Deutschland zunehmend schwächelnde Konjunktur deutlich. Dr. Heumann: „Es bestätigt sich, dass sich Deutschland in einer von Rezession gezeichneten Euro-Zone nicht vom Umland vollständig abkoppeln kann. Dessen ungeachtet haben aber der Immobilienboom in Deutschland sowie die Neigung der deutschen Verbraucher, in Sachwerte zu flüchten, uns eine recht positive Verbraucherstimmung verbunden mit starker Inlandsnachfrage nach Möbeln beschert. Allerdings verliert diese seit Jahresmitte zusehends an Dynamik.“

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