Deutsche Küchenmöbelindustrie
2010 erfolgreich abgeschlossen

„Während im Inland im ersten Halbjahr per 30. Juni 2010 noch ein Minus von 0,5 Prozent vermeldet wurde, führte die positive Entwicklung im zweiten Halbjahr – insbesondere im letzten Quartal 2010 – zu einem Umsatzwachstum von 1,1%,“ hat Dr. Lucas Heumann, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Deutschen Küchenmöbelindustrie e. V. (VdDK), in einer Pressemitteilung nun erklärt. Noch deutlicher sei die Erholung der Branche im Auslandsgeschäft ausgefallen. Hier habe die deutsche Küchenmöbelindustrie ihre Umsätze durch ein ebenfalls außerordentlich starkes viertes Quartal um 2,5 Prozent steigern können. Damit betrage die Exportquote der deutschen Küchenmöbelindustrie im Jahr 2010 knapp 37 Prozent und sei damit die höchste innerhalb der Möbelindustrie.

Für das Jahr 2011 prognostiziert der VdDK eine weitere Umsatzerholung, wobei im Ausland stärkere Erholungstendenzen erkennbar seien als im Inland. Nach Angaben von Dr. Heumann erwartet der Verband im laufenden Jahr ein Umsatzwachstum von ca. 3 Prozent. Für das Inland stützen sich diese optimistischen Erwartungen auf die gesamtwirtschaftliche Erholung, die zurückgehenden Arbeitslosenzahlen und eine deutlichere Neigung der Verbraucher zum Erwerb von Sachwerten. Ein weiteres positives Indiz sei die 2010 seit Jahren erstmalig wieder gestiegene Anzahl von Baugenehmigungen, die sich erfahrungsgemäß mit gewisser zeitlicher Verzögerung auf den Möbelsektor positiv auswirken.

Im Ausland wird die Branche nach Dr. Heumanns Aussagen von der Erholung der Weltmärkte profitieren: „Diese Trendwende zum Positiven wird jedoch regional sehr differenziert ausfallen und folglich sehr unterschiedliche Konsequenzen bei einzelnen Mitgliedsunternehmen haben – je nachdem, auf welche Exportmärkte die Firmen ihren Schwerpunkt gelegt haben.“ So hat sich der asiatische Markt nach Angaben des VdDK bereits vollständig auf das Vorkrisenniveau erholt; auch Osteuropa und Frankreich weisen deutliche Erholungstendenzen auf. Unverändert schwach sei demgegenüber der für die deutsche Küchenmöbelindustrie besonders wichtige Markt in den Niederlanden sowie Spanien und den USA aufgrund der dortigen sogenannten Immobilienblasen.

Sorgen bereite der Branche hingegen die nicht kalkulierbare Entwicklung der Materialpreise, die gerade in den letzten Monaten zu deutlichen Kostensteigerungen geführt hat. Dr. Heumann dazu abschließend: „Der langfristigen Absicherung von Lieferantenbeziehungen und ihrer Kostenstruktur kommt eine erheblich wachsende Bedeutung zu.“

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